Ausgangssituation
In Burkina Faso leben mehr als 40 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und müssen mit weniger als zwei Dollar pro Tag auskommen. Etwa 80 Prozent der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt, in der aber nur ein Drittel der Wirtschaftsleistung erbracht wird.
In der Agrar- und Ernährungswirtschaft überwiegen kleine, wenig produktive Unternehmen, die traditionelle Techniken anwenden. Sie haben kaum Zugriff auf angemessene, innovative Lösungen für den Nahrungsmittelbedarf einer wachsenden Bevölkerung, die Verschlechterung der Anbauflächen und die Auswirkungen des Klimawandels.
Der im Rahmen der Lebensmittelverarbeitung mögliche Mehrwert wird nicht ausgeschöpft: Oft sind die verwendeten Technologien und Techniken weder angemessen noch innovativ. Landwirtschaftliche Betriebe sind unterausgelastet und haben Schwierigkeiten, ihre Erzeugnisse auf den expandierenden Märkten zu platzieren, die immer noch von Importware überschwemmt werden.
Das Fehlen langfristiger Strategien für die Versorgung mit Rohstoffen in ausreichender Menge und Qualität schränkt die Rentabilität dieser Unternehmen und ihren Beitrag zur langfristigen Schaffung von Arbeitsplätzen ein.
Ziel
Innovationen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft haben in ausgewählten ländlichen Regionen zu einer stabilen ländlichen Entwicklung beigetragen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet mit einem breiten Spektrum maßgeblicher Akteure zusammen und verwendet hierfür
- den Wertschöpfungskettenansatz zur Verbreitung von Innovationen, die an die lokalen, regionalen und internationalen Marktchancen angepasst sind;
- öffentlich-private Partnerschaften, um Innovationen zu ermitteln und zu verbreiten und burkinische Unternehmen mit internationalen Akteuren, die Zugriff auf geeignete Lösungen haben und diese weitergeben, in Verbindung zu bringen;
- inklusive, die Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirt*innen, lokalen Händler*innen und Verarbeiter*innen fördernde Geschäftsmodelle, die integrierte Dienstleistungen (z. B. Betriebsmittelversorgung, Vorfinanzierung, Beratung) einschließen und den Marktzugang zu fairen Wettbewerbsbedingungen sicherstellen;
- Kompetenzaufbau und Know-how-Transfer durch Modelllandwirt*innen, lokale Ausbilder*innen und Bauernorganisationen, um die erforderlichen Fähigkeiten in der Bevölkerung zu entwickeln.