Hintergrund
Die ghanaische Regierung misst der Entwicklung erneuerbarer Energien (RE) hohe Priorität bei. Wind- und Solarenergie sind einheimische Energiequellen, die den Kohlenstoffausstoß verringern und die Nachhaltigkeit verbessern können. Die ghanaische Regierung hat daher ein starkes Interesse daran, sie zu fördern und in das nationale Energieversorgungssystem zu integrieren.
Darüber hinaus ist die Regierung bestrebt, RE-Technologien nach Ghana zu transferieren. Sie soll nicht nur Fachwissen aufgebaut, sondern auch der inländische Markt für RE entwickelt werden. Zudem soll Strom aus erneuerbaren Quellen zu einem festen Bestandteil des Energiemixes gemacht werden. Schließlich strebt Ghana an, in naher Zukunft zu einem Nettoexporteur von Energie in der Subregion zu werden. Um die dafür notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, hat das ghanaische Parlament 2011 das Erneuerbare-Energien-Gesetz verabschiedet.
Im Jahr 2015 veröffentlichte Ghana seinen national festgelegten Beitrag für das UNFCCC. Darin macht die Regierung ihr strategisches Ziel, bis 2030 10 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, zum Bestandteil des ghanaischen Beitrags zur internationalen Klimaagenda.
Zielsetzung
Das Gesamtziel des Projekts ist die Verbesserung der planerischen, technischen und institutionellen Kapazitäten der wichtigsten Institutionen im Energiesektor, um das Erneuerbare-Energien-Gesetz erfolgreich umzusetzen. Das Projekt zielt insbesondere darauf ab, die Kapazitäten der Partnerinstitutionen für die Integration von RE in das nationale Netz zu verbessern.
Ansatz
Das Vorhaben unterstützt den Kapazitätsaufbau der Direktion für erneuerbare und alternative Energien des Energieministeriums, der technischen und finanziellen Regulierungsbehörden (Energiekommission und PURC), der Stromerzeugungs- und Versorgungsunternehmen (VRA, ECG und NEDCo), des Übertragungsnetzbetreibers (GRIDCo), des Privatsektors (einschließlich der Stromgroßkunden) und der Bildungseinrichtungen.
Zu den Schlüsselelementen des Konzepts gehören die Entwicklung einer Umsetzungsstrategie für erneuerbare Energien, die Ausarbeitung von Vorschriften und Rechtsinstrumenten, welche die Bestimmungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes weiter ausführen und die Entwicklung von Basisdaten und Szenarien für erneuerbare Energien.
Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche sind:
- Netzintegration größerer, netzgekoppelter RE, die durch internationale Ausschreibungen und eine RE-Abnahmeverpflichtung erleichtert wird
- Integration dezentraler, netzgekoppelter RE über das Instrument Net-Metering und
- Förderung der Energieeffizienz für Endverbraucher/Haushalte