Das Regionalvorhaben umfasst die Länder Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien und Serbien. Politischer Träger sind die in unterschiedlichem Zuschnitt für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserressourcen zuständigen Ministerien über ihre Mitgliedschaft in der Regionalorganisation Standing Working Group for Regional Rural Development (SWG RRD), die zugleich zentraler Durchführungspartner ist.
Das Vorhaben verfolgt einen regionalen Mehrebenenansatz:
Unterstützung der regionalen Zusammenarbeit der Träger in der Region sowie der Region mit der EU und Erarbeitung evidenzbasierter Politikempfehlungen im Kontext der Einführung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) im Rahmen des EU Instruments für Heranführungshilfe für ländliche Entwicklung (IPARD) zur wirtschaftlichen Diversifizierung und Entwicklung ländlicher Gebiete mittels regionaler Arbeitsgruppen und Unterstützung der Umsetzung von Empfehlungen im nationalen Rahmen.
Auf Meso-Ebene Erfolgt ein Aufbau von Kapazitäten privat-öffentlicher Akteursnetzwerke zur Entwicklung gemeinschaftlich geleiteter und gebietsorientierter Entwicklungsstrategien und deren Finanzierung durch die EU Heranführungshilfe für ländliche Entwicklung durch den LEADER-Ansatz. LEADER steht für "Liaison Entre Actions de Développement de l'Économie Rurale" (Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) und ist ein methodischer Ansatz zur Förderung der ländlichen Räume und zielt darauf ab, die ländlichen Regionen auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen und die Zusammenarbeit von regionalen Akteuren zu stärken.
Vor Ort, in grenzüberschreitenden Pilotregionen, erfolgt eine Förderung ganzheitlicher Wertschöpfungsketten zum Aufbau zukunftsfähiger Geschäftsmodelle im ländlichen Raum Südosteuropas und eine Unterstützung lokaler Akteure in der Akquisition zusätzlicher Fördermittel.
Output 1 zielt darauf ab, dass regionale Empfehlungen für eine evidenzbasierte EU-konforme Politik bezüglich der Diversifizierung ländlicher Gebiete formuliert sind und von den für die Umsetzung zuständigen nationalen Behörden in den Staaten Südosteuropas verabschiedet werden.
Output 2 zielt auf eine ganzheitliche Wertschöpfungskettenentwicklung in grenzüberschreitenden Regionen ab. Wirtschaftliche Diversifizierung in den ländlichen Gebieten resultiert aus einer Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe und Produkte sowie der Entwicklung außerlandwirtschaftlicher Geschäftsmodelle, wie des Tourismus.
In Output 3 werden die Kapazitäten von privat-öffentlichen
Akteursnetzwerken gestärkt, um gemeinschaftlich geleitete und gebietsorientierte Entwicklungsstrategien zu fördern und deren Finanzierung durch die EU Heranführungshilfe für ländliche Entwicklung nachhaltig zu verankern.
Das Vorhaben nutzt zur Umsetzung der Maßnahmen die etablierten Strukturen der SWG RRD auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene in enger Abstimmung mit den relevanten Regionalorganisation sowie den zuständigen Ministerien und ihren nachgelagerten Institutionen.
In Albanien arbeitet das Modul in Abstimmung mit dem Vorhaben „Nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums" (PN: 2017.2192.7) vor Ort in folgenden grenzüberschreitenden Regionen: „Sharra" in der Gemeinde Kukes; „Prespa" in den Gemeinden Pogradec, Pustec, Maliq, Korca, Devoll und Kolonje; „Prokletije" in den Gemeinden Shkodër, Malësi e Madhe und Tropoje.