Ausgangssituation:
Russland versucht durch Desinformation, Stimmenkauf und anderer Einflussnahme auf die Wahlen in Moldau einzuwirken. Doch im Herbst 2024 stimmte die Bevölkerung dafür, den Beitritt zur Europäischen Union (EU) in der Verfassung zu verankern. Bei den Parlamentswahlen 2025 sicherte sich zudem die proeuropäische Partei von Präsidentin Maia Sandu erneut eine absolute Mehrheit.
Die moldauische Regierung arbeitet somit weiterhin dafür, sich der EU anzunähern und die Lebensbedingungen im Land zu verbessern. Doch mediale Desinformationskampagnen, besonders aus Russland, versuchen nach wie vor, die Gesellschaft zu spalten. Sie bedrohen die Stabilität im Land sowie die angestrebte EU-Mitgliedschaft. Auch Hassrede gegenüber Politikerinnen und Gewalt gegen Frauen sind über digitale Medien stark verbreitet. Die Regierung hat daher das „Zentrum für Strategische Kommunikation und Bekämpfung von Desinformation" (Center for Strategic Communication and Countering Disinformation) eingerichtet.
Ziel:
Die moldauische Gesellschaft ist widerstandsfähiger gegen Desinformationen.
Vorgehensweise:
Das Projekt unterstützt das Zentrum dabei, Desinformationstaktiken, Themen und politische Falscherzählungen zu analysieren sowie Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Darüber hinaus berät es das Zentrum dabei, Prozesse zur Koordination in der Krisenkommunikation zu entwickeln. Es schult ergänzend Mitarbeitende staatlicher Institutionen. So können sie Falschinformationen schneller erkennen, analysieren und kommunikativ wirksam reagieren. Das Projekt begleitet auch Testkampagnen, die dazu beitragen, dass die moldauische Regierung ihre Kommunikation zielgruppenorientierter, kontextsensibler und geschlechtergerecht gestaltet.
Das Projekt arbeitet gesamtgesellschaftlich, um Desinformation zu mindern. Es arbeitet deshalb auch mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und Medien, um den Falschdarstellungen wirksam zu begegnen.
Stand: November 2025