2024.2153.5

Just Mobility Transition in Brasilien

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Brasilien
Dauer
Partner
Ministério das Cidades
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Cecilia Martins

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In Brasilien sind Menschen mit geringem Einkommen, zu denen besonders Frauen und Personen nicht-weißer Hautfarbe (People of Colour, PoC) zählen, für ihre alltägliche Mobilität auf den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) angewiesen. Dessen Qualität hat stark abgenommen: Benachteiligte Stadtteile sind schlecht angeschlossen, Fahrgäste fühlen sich unsicher, vor allem Frauen fürchten Übergriffe und sexuelle Belästigung. Menschen, die es sich leisten können, wechseln vermehrt auf private Verkehrsmittel. In der Folge steigen der verkehrsbedingte CO2-Ausstoß und Luftschadstoffe. Wegen des Verlustes der Fahrgäste schränkt der ÖPNV sein Angebot weiter ein. So verschlechtert sich der Zugang von benachteiligten Gruppen zu Arbeitsstellen, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen.

In Zusammenarbeit mit der brasilianischen Regierung und Städten steigert das Vorhaben die Qualität des ÖPNV. Dessen Angebot ist auf die Bedürfnisse von Frauen und PoC ausgerichtet.

Das Vorhaben setzt an verschiedenen Stellschrauben an:

Mit dem brasilianischen Ministerium für Städte, Interessenvertretungen und der Zivilgesellschaft erarbeitet es Standards, die die Bedürfnisse von Frauen und PoC in nationalen ÖPNV-Richtlinien und bei Förderprogrammen verankern.

Lokal berät es zwei Städte, um die Qualität des ÖPNV durch Verträge rechtlich sicherzustellen. Mit den beiden Städten entwickelt es zudem Maßnahmen, die Sicherheit und Komfort im ÖPNV steigern. Die Erfahrungen teilt das Vorhaben mit anderen Städten und der Nationalregierung.

Um die ÖPNV-Planung in Brasilien langfristig zu verbessern und auf die Hauptnutzenden auszurichten, entwickelt das Vorhaben mit wissenschaftlichen Instituten Methoden, um Daten zu erheben und zu analysieren.

Schulungen binden die Zivilgesellschaft ein und verbessern die Kompetenzen von Entscheidungsträger*innen sowie Fachkräften in Ministerien, Stadtverwaltungen und ÖPNV-Unternehmen. 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
21010

Entwicklungspolitische Kennungen

Hauptziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Klimawandel, Minderung von Treibhausgasen

Signifikantes Nebenziel:

  • Inklusion und Empowerment von Menschen mit Behinderungen

Zuständige Organisationseinheit
2C00 Lateinamerika, Karibik

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
4.000.000 €

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