Ausgangssituation
Frauen und Mädchen aus einkommensschwachen Familien oder ländlichen Gebieten sind in der sambischen Gesellschaft besonders benachteiligt. Diskriminierende Geschlechterrollen, Normen und Verhaltensweisen schränken ihre Selbstbestimmtheit und den Zugang zu sozialen und gesundheitlichen Dienstleistungen ein. Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist verbreitet und wird in hohem Maße toleriert.
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Sambias ist unter 18 Jahre alt. Vor allem junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren infizieren sich mit HIV. Viele von ihnen sind junge Frauen. Zu den Gründen zählen die unzureichende Sexualaufklärung und ein eingeschränkter Zugang zu sexuellen und reproduktiven Gesundheitsdiensten.
Sambischen Frauen fehlen oft wirtschaftliche Möglichkeiten, was sie abhängiger von Partnern und männlichen Familienmitgliedern macht. Aufgrund von frühen Eheschließungen, Betreuungsaufgaben und Schwangerschaften müssen sie häufig die Schule abbrechen. Dadurch sinken ihre Karrierechancen, was auch die wirtschaftliche Entwicklung Sambias hemmt.
Ziel
Ausgewählte staatliche und nichtstaatliche Beteiligte in den Projektregionen engagieren sich vermehrt für die Rechte junger Menschen. Damit können HIV, Frühschwangerschaften und geschlechtsspezifische Gewalt vorgebeugt werden.
Vorgehensweise
Das Projekt agiert in den folgenden Schwerpunkten:
• Es unterstützt die Relevanz lokaler HIV- und AIDS-Berater*innen in lokalen Verwaltungen, wodurch Aufklärung wirksamer umgesetzt werden kann – wie mit dem Mitmachparcours zu AIDS, Liebe und Sexualität.
• Es beteiligt junge Menschen an der Entwicklung jugendfreundlicher und geschlechtsspezifischer Dienstleistungen und verbessert die Sexualaufklärung auch an Schulen.
• Durch generationenübergreifende Dialoge mit jungen Menschen sowie religiösen und traditionellen Vertreter*innen verbessert das Projekt, dass mehr Menschen Gesundheitsdienstleistungen nutzen.
Stand: April 2025