Ausgangssituation
Innerhalb von vier Jahrzehnten (1980-2019) ist die jährliche Durchschnittstemperatur in der Aralsee-Region um etwa 1,27 Grad Celsius gestiegen, mit deutlich höheren Temperaturen und weniger Niederschlag im Sommer. Dennoch lebt der Großteil der ländlichen Bevölkerung noch immer von der Bewässerungslandwirtschaft, obwohl sich die Bedingungen dafür durch die Übernutzung von Boden und Wasser kontinuierlich verschlechtern. Dies hat zur Folge, dass der Aralsee zunehmend austrocknet.
Weiterhin profitieren große Teile der ländlichen Bevölkerung in der Aralsee-Region kaum vom allgemeinen Wirtschaftswachstum der letzten vier Jahre. Dieses betrug in Usbekistan jährlich circa fünf Prozent und in Kasachstan etwa vier Prozent. Es bestehen erhebliche Wohlstandsunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Gebieten sowie zwischen den Regionen.
Beide Länder möchten ihre Wirtschaft daher breiter aufstellen: Infrastrukturentwicklung, Innovationsförderung und wirtschaftliche Liberalisierung sowie der Abbau von Subventionen für wasserintensive Kulturen sollen dies ermöglichen. Dennoch ist es für die Landnutzer*innen nach wie vor schwierig, rentable Alternativen zu ihren traditionellen und wasserintensiven Anbaumethoden zu schaffen. Mangelnde Berücksichtigung ökologischer Aspekte und wenig grenzüberschreitende Zusammenarbeit bedroht so die nachhaltige ökologische und wirtschaftliche Entwicklung der Aralsee-Region.
Ziel
Die Regierungen Kasachstans und Usbekistans verbessern die grenzüberschreitende, ökologisch nachhaltige und wirtschaftliche Entwicklung der Aralsee-Region.