Ausgangssituation
1994 führte Malawi die allgemeine Grundschulpflicht ein, damit alle Kinder Zugang zu einer kostenlosen Grundbildung haben. Durch den starken Anstieg der Schülerzahlen sind die Grundschulen des Landes mit ihren begrenzten fachlichen Kapazitäten und der unzureichend entwickelten Infrastruktur jedoch stark unter Druck geraten. Aufgrund des starken Bevölkerungswachstums steigen die Schülerzahlen nach wie vor stetig an. Allerdings haben nicht alle Kinder gleichermaßen Zugang zur Grundbildung, so dass Angehörige gefährdeter Minderheiten auf der Strecke zu bleiben drohen.
Darüber hinaus bestehen weiterhin Herausforderungen bei der Verbesserung der Bildungsqualität. So liegen die malawischen Schüler*innen beim Lernerfolg im unteren Bereich der Länder aus dieser Weltregion. Besonders alarmierend ist, dass 22,7 Prozent der Schüler*innen eine Klasse wiederholen müssen und dass 58 Prozent die Grundschule nicht abschließen (Zahlen für 2019). Die enormen Klassengrößen von durchschnittlich 120 Schüler*innen pro Klasse und die Tatsache, dass auf 64 Schüler*innen nur eine qualifizierte Lehrkraft entfällt, wirken sich negativ auf die Qualität der Grundschulbildung aus. Nach wie vor besteht ein großes Problem darin, dass die Lehrkräfte nicht zum Unterricht gehen, weil ihre Arbeitsmotivation gering ist.
Die Verantwortlichen im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Technologie (MoEST) sind sich der Tatsache bewusst, dass ein effizientes Bildungssystem für alle Kinder die Grundlage für gesellschaftlichen Fortschritt bildet. Vor diesem Hintergrund hat das MoEST Maßnahmen zur Verbesserung der Grundbildung eingeleitet. Das Ziel: Die Schüler*innen sollen die Chance haben, ihr volles Potenzial auszuschöpfen und dadurch zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes beizutragen.
Ziel
Die malawische Regierung hat ein qualitativ hochwertiges, nachhaltiges und effizientes System für die Ausbildung von Grundschullehrern aufgebaut, das den Bedürfnissen aller Grundschüler*innen gerecht wird.