2011.2015.3

Regionales Netzwerk für integrierte Abfallwirtschaft im MENA-Raum

Auftraggeber
BMZ
Land
Tunesien
Dauer
Partner
Agence Nationale de Gestion des Déchets

Ausgangssituation

Steigende Abfallmengen und ihre negativen Auswirkungen auf Umwelt, Trinkwasserqualität und Gesundheit bereiten den Ländern der MENA-Region zunehmend Probleme. Eine integrierte, auf Ressourcenschutz ausgerichtete Abfallwirtschaft erfordert regional- und landesspezifische Lösungen. Einen strukturierten Erfahrungsaustausch darüber gibt es in der Region bisher nicht. Unterschiedliche Akteure suchen – oftmals unabhängig voneinander – nach technischen, finanziellen und organisatorischen Lösungen. Der Aufbau einer nachhaltigen und integrierten Abfallwirtschaft kommt nur zögerlich voran.

Ziel

Personelle Ressourcen und institutionelle Leistungsfähigkeit für eine integrierte Abfallwirtschaft in der MENA-Region sind gestärkt.

Vorgehensweise

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) baut das Vorhaben informelle Kontakte in der Abfallwirtschaft zu einer funktionierenden und institutionalisierten Netzwerkstruktur aus. Das regionale Netzwerk SWEEP-Net (Solid Waste Exchange of Information and Expertise Network in the MENA Region) bringt Fachleute aus nationalen öffentlichen Einrichtungen, Kommunen, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen.

Ein Steuerungskomitee mit Vertretern der Partnerministerien wird eingerichtet. Bedarfsorientierte Fortbildungsangebote tragen zur Stärkung personeller und institutioneller Kompetenzen für eine integrierte Abfallwirtschaft bei. Über das Internet-Portal von SWEEP-Net erhalten Mitglieder Zugang zum Wissensmanagementsystem des Netzwerks.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Eine effiziente Netzwerkstruktur wurde aufgebaut. Das Netzwerk hat seine strategische Ausrichtung festgelegt, neue Kommunikationsformate entwickelt und ein Wissensmanagementsystem aufgebaut.

9 Partnerministerien (nationale Koordinatoren) sind im Steuerungskomitee vertreten.

Die Netzwerkstatuten wurden durch ministerielle Unterschrift in 5 Ländern (Tunesien, Mauretanien, Marokko, Ägypten und Jemen) anerkannt und durch Kabinettsbeschluss der jemenitischen Regierung ratifiziert.

Die SWEEP-Net-Online-Datenbank umfasst mehr als 300 Dokumente aus der Region und bietet Zugang zu mehr als 300 Abfallexperten. Veröffentlichungen informieren die Netzwerkmitglieder über nachahmenswerte Beispiele aus der Region und aus anderen Ländern und regen zum Erfahrungs- und Wissensaustausch an.

Das Netzwerk erstellte umfangreiche und einheitliche Länderprofile und -berichte für die Mitgliedsländer, die regelmäßig aktualisiert werden, sowie einen regionalen Benchmarkingbericht.

SWEEP-Net hat bislang vier Regionalkonferenzen durchgeführt, bei denen sich rund 600 Fachleute austauschten. Das Netzwerk bietet regelmäßig Fortbildungen zu Fachthemen an. Rund 1.400 Fachleute nahmen an über 40 nationalen und regionalen Workshops teil. Bisher wurden fünf bilaterale Süd-Süd-Länderaustausche organisiert.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
14050

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikantes Nebenziel:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter

Zuständige Organisationseinheit
3600 Nordafrika

Vorgänger-Projekt
2008.2123.1

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
3.600.000 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Algerien, Jordanien, Libanon, Libyen, Marokko, Palästinensische Gebiete, Tunesien, Ägypten
Algerien, Angola, Benin, Botsuana und SADC, Burkina Faso, Burundi, Côte d'Ivoire, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Dschibuti, Eritrea, Eswatini, Gabun, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kamerun, Kap Verde, Kenia, Komoren, Lesotho, Liberia, Libyen, Madagaskar, Malawi, Mali, Marokko, Mauretanien, Mauritius, Mosambik, Namibia, Niger, Nigeria, Republik Kongo, Ruanda, Sambia, Senegal, Seychellen, Sierra Leone, Simbabwe, Somalia, Sudan, São Tomé und Príncipe, Südafrika, Tansania, Togo, Tschad, Tunesien, Uganda, Zentralafrikanische Republik, Ägypten, Äquatorialguinea, Äthiopien
Jordanien, Marokko, Tunesien, Ägypten
Ghana, Kamerun, Kenia, Togo, Tunesien, Äthiopien
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