2010.2041.1

Sektorprogramm Wasser/Abwasser (PROSECO)

Auftraggeber
BMZ
Dauer
Partner
Ministère des Finances

Ausgangssituation

Die Demokratische Republik Kongo gehört zu den wasserreichsten Ländern der Erde. Dennoch hat nur jeder vierte Kongolese Zugang zu hygienisch einwandfreiem Wasser und höchstens jeder fünfte verfügt über eine angemessene Sanitärversorgung. Das liegt deutlich unter dem regionalen Durchschnitt für Afrika südlich der Sahara. Immerhin haben dort im Schnitt 60 Prozent der Menschen Zugang zu unbedenklichem Wasser und 30 Prozent Zugang zu sanitärer Versorgung.

Um diesen Missstand zu beseitigen, fehlen dem kongolesischen Wassersektor entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen, eine koordinierte Planung, funktionsfähige staatliche Institutionen, leistungsfähige Wasserversorgungsbetriebe und qualifiziertes Personal.

Ziel

Die institutionellen und rechtlichen Rahmenbedingungen in der Demokratischen Republik Kongo erlauben einen nachhaltigen Zugang der Bevölkerung zu Trinkwasser und Sanitärversorgung.

Vorgehensweise

Wasser ist ein Schwerpunkt der deutschen Entwicklungszusammenarbeit im Kongo. Das Vorhaben unterstützt die kongolesische Regierung im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) bei der Reform des Wassersektors. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Programm mit der KfW Entwicklungsbank, die in 21 Städten die Trinkwasser- und Sanitärversorgung instand setzt und ausbaut.

Das Vorhaben unterstützt die Entwicklung und Umsetzung nachhaltig wirksamer Reformbausteine, die vor allem den Zugang der armen Bevölkerung zu Trinkwasser und Sanitärversorgung langfristig sicherstellen sollen. Zudem wird die Rechts- und Planungssicherheit im Wassersektor verbessert, was zu einem positiven Investitionsklima im Sektor beiträgt.

Die GIZ unterstützt die kongolesische Regierung insbesondere durch:

• Strategische und fachliche Beratung bei der Konzeption und Umsetzung der einzelnen Reformelemente

Es handelt sich dabei um Strategien und Gesetzestexte zur nachhaltigen Lösung von Herausforderungen der effizienten Dienstleistungsversorgung und der Sicherung des Zugangs zu Trinkwasser und Sanitärversorgung.

• Förderung eines langfristigen Politikdialogs zwischen den Institutionen des Wassersektors

Die Maßnahme soll einerseits sicherstellen, dass alle an der Reform Beteiligten diese eigenverantwortlich und selbstbestimmt gestalten können, und andererseits die Kooperation zwischen den verschiedenen Institutionen verbessern.

• Maßnahmen zur Stärkung personeller und institutioneller Kompetenzen und Ressourcen sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit von Behörden und Kommunen

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Durch Zusammenarbeit aller relevanten Akteure im Wassersektor wurde im September 2010 ein umfassendes, an den nationalen Entwicklungszielen ausgerichtetes Wassergesetz verabschiedet. Darüber hinaus erarbeitete die Regierung einen Aktionsplan für die weitere Entwicklung des Trinkwassersektors bis 2020. Der Aktionsplan gewährleistet die Realisierung aller Reformelemente und somit auch die Harmonisierung der Interventionen der internationalen Geber und deren Ausrichtung an der nationalen Agenda. Basierend auf dem Wassergesetz und dem Aktionsplan wurden zwei richtungsweisende Politiken für Trinkwasser- und für Sanitärversorgung erarbeitet.

Seit Anfang 2014 werden diese Politiken in der Provinz Kasaï-Oriental pilothaft umgesetzt. Das Vorhaben unterstützt dabei gezielt die Fähigkeit der Kommunen, effizient auf die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung einzugehen.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
14010

Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Anpassung an den Klimawandel

Zuständige Organisationseinheit
1100 Westafrika 1 und Zentralafrika

Vorgänger-Projekt
2008.2094.4

Nachfolger-Projekt
2015.2136.8

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
8.500.000 €

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