Ausgangssituation
Kamerun ist zu rund 43 Prozent mit Wald bedeckt und Teil des Kongobeckens. Dieses ist die zweitgrößte tropische Waldregion weltweit und spielt eine zentrale Rolle für Klima, Artenvielfalt und lokale Lebensgrundlagen wie Nahrung, Medizin oder Baumaterial. Bestimmte Gruppen, wie Frauen oder indigene Bevölkerungsgruppen sind dabei stärker von den natürlichen Ressourcen abhängig als andere. Gleichzeitig zählt das Land zu den Staaten mit der stärksten Entwaldung. Das liegt an der sich ausweitenden Landwirtschaft, illegaler Holznutzung, Bergbau, schwacher Gesetzesdurchsetzung sowie Korruption.
Es gibt jedoch eine zusätzliche strukturelle Ursache: Die Strategien der regionalen Regierungen und der beteiligten Ministerien, etwa für Forstwirtschaft, Umwelt, Bergbau und Landwirtschaft, sowie die nationale Entwicklungsstrategie SND30 sind schlecht aufeinander abgestimmt.
Ziel
Die verantwortlichen Ministerien und lokalen Verwaltungen sind besser koordiniert. Zudem ist eine langfristige, auf eine grüne Wirtschaft ausgerichtete Partnerschaft zwischen Kamerun und der Zentralafrikanischen Waldinitiative (Central African Forest Initiative, CAFI) etabliert.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt die kamerunische Regierung, indem es:
• koordinierte Planungs- und Entscheidungsprozesse zwischen Ministerien und der Verwaltung fördert,
• geschlechtersensible Investitionsprojekte gegen Entwaldung für die Partnerschaft zwischen Kamerun und der CAFI ausarbeitet, die bestehende Ungleichgewichte zwischen den Geschlechtern nicht verstärken, sondern abbauen helfen,
• geschlechtersensible und umweltfreundliche SND30-Leitpläne erstellt.