Ausgangssituation
Nigerias Stromversorgung ist nicht ausreichend leistungsstark, um die Nachfrage der rapiden wachsenden Bevölkerung sowie den Strombedarf nigerianischer Institutionen und der Industrie zu decken. Durchschnittlich 4.000 Megawatt (MW) am Tag wurden 2018 erzeugt und über das Stromnetz transportiert. Im Allgemeinen erreichen jedoch nur 25 Prozent des erzeugten Stroms die Endkonsument*innen. Grund dafür sind die großen Verluste im Übertragungs- und Verteilnetz.
Die schlechte Stromversorgung hat auch starke negative Auswirkungen auf die nigerianischen Bildungseinrichtungen: Schulen und Universitäten haben oft nicht genügend Strom, um störungsfrei Unterricht anzubieten. Einige Universitäten mussten in der Vergangenheit wegen der mangelhaften Stromversorgung teilweise schließen.
Der Einsatz dezentraler, moderner Energiedienstleistungen kann maßgeblich zur Steigerung der Elektrifizierungsrate in Nigeria beitragen. Die Akteure haben jedoch nur eine geringe Leistungsfähigkeit in Bezug auf die Umsetzung. Darüber hinaus ist das Wissen um die Potenziale Erneuerbarer Energien in Nigeria nicht ausreichend verbreitet und es zeichnet sich ein allgemeiner Fachkräftemangel im Bereich Solartechnologien ab.
Ziel
Nigerianische Universitäten nutzen Solarenergie zur Stromversorgung. Unterrichtsinhalte zu Solartechnologien bieten sie innerhalb ihrer ingenieurswissenschaftlichen Studiengänge an.
Vorgehensweise
Zur Umsetzung des Vorhabens wird eine Integrierte Fachkraft an die Universität von Ibadan entsandt. Diese wird in zwei Interventionsbereichen tätig:
- Skalierung der Universitätselektrifizierung
Die deutsch-nigerianische Energiepartnerschaft (NGEP) hat einen wirtschaftlich nachhaltigen Ansatz zur Solarelektrifizierung nigerianischer Universitäten entwickelt. Die NGEP ist Teil der vom Auswärtigen Amt koordinierten bilateralen Kommission zwischen Nigeria und Deutschland. Dieser Ansatz stellt den Zugang zu