Ausgangssituation
Mauretanien hat 2017 seine nationale Strategie für beschleunigtes Wachstum und geteilten Wohlstand verabschiedet. Diese orientiert sich an den 17 Zielen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Vor allem durch die Modernisierung der Verwaltung und die Umverteilung von Kompetenzen von der nationalen auf die subnationale Ebene soll es gelingen, gute Regierungsführung in Mauretanien zu implementieren.
Ziel
Die mauretanischen Schlüsselakteure haben Reformen in den Bereichen öffentliche Finanzen und Dezentralisierung bürgernah, transparent und rechenschaftspflichtig umgesetzt.
Vorgehensweise
Das Vorhaben unterstützt Mauretanien im Handlungsfeld öffentliche Finanzen bei der Digitalisierung seiner Finanzverwaltung. Durch integrierte Lösungen nutzen beispielsweise das staatliche Schatzamt und die Kommunen ein gemeinsames Finanzmanagementsystem.
Transparenz und Rechenschaftspflicht werden auch durch die Begleitung der mauretanischen Transparenzinitiativen in der Rohstoff- (EITI) sowie in der Fischereiwirtschaft (FiTI) gestärkt. Mauretanien nimmt mit Unterstützung der deutschen Technischen Zusammenarbeit (TZ) sowohl bei der Umsetzung des EITI-Mainstreamings als auch bei der Gründung von FiTI eine weltweite Vorreiterrolle ein.
Um die Lebensbedingungen der Bevölkerung langfristig zu verbessern, setzt Mauretanien mit seiner Dezentralisierungspolitik auf eine höhere Leistungsfähigkeit der Gemeinden. Im Handlungsfeld Dezentralisierung arbeitet das Vorhaben in den Regionen Tagant und Brakna mit 20 Gemeinden an einer bedarfsorientierten Selbstverwaltung. Die Kommunen werden darin beraten, Strategien zur Mobilisierung lokaler Eigeneinnahmen und Steuerkataster zu erstellen. Mit den zusätzlich generierten Einnahmen werden weitere Dienstleistungen finanziert.
Mauretanische Partner werden bei dem Monitoring der Erreichung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) unterstützt. Mauretanien verfügt bereits über ein Gemeindeinformationssystem, das anhand von über 300 Indikatoren die institutionelle Leistungsfähigkeit der 219 Gemeinden bewertet. Dieses System wird zu einer politikfeldübergreifenden Informationsplattform ausgebaut. Gleichzeitig soll die Entwicklung eines an der Agenda 2030 orientierten Kontenrahmens für programmbasierte Haushalte ermöglichen, dass die staatlichen Einnahmen und Ausgaben den verschiedenen SDGs zugeordnet werden können.