2017.2034.1

Stärkung der regionalen wirtschaftlichen Intregration in der SADC-Region

Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Angola, Botsuana und SADC, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Eswatini, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen, Simbabwe, Südafrika, Tansania
Dauer
Partner
Southern African Development Community (SADC)-Sekretariat

Ausgangssituation

Die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (Southern African Development Community, SADC) ist ein Zusammenschluss von 16 Staaten, die sich gemeinsam für eine politisch stabile, sozial gerechte und wirtschaftlich nachhaltige Entwicklung in der Region einsetzen. Übergeordnete Ziele sind, die Armut in der Region zu bekämpfen sowie für Frieden, Demokratie und Sicherheit über Ländergrenzen hinweg zu sorgen. Die Mitgliedsländer der SADC besitzen ein erhebliches Wirtschaftspotenzial. Die natürlichen Rohstoffe und die Größe des gemeinsamen regionalen Marktes sind wichtige Wettbewerbsvorteile. Rund 300 Millionen Menschen leben in diesem Gebiet.

Der Handel der SADC-Länder untereinander sowie mit dem Rest der Welt ist jedoch noch weitgehend durch den Export von unverarbeiteten Rohstoffen geprägt. Nationalen Wirtschaften mangelt es an Modernisierung, Wettbewerbsfähigkeit sowie diversifizierten Produkten um engeren regionalen Handel voran zu treiben. Regionale, strategische Ziele für Frieden und Sicherheit werden nicht konsequent umgesetzt. Daher fällt es den SADC-Staaten schwer, ihren Anteil am Welthandel über die Ausfuhr verarbeiteter Produkte zu steigern. Die Arbeit von SADC im Wirtschaftsbereich ist von den Themen Industrialisierung in der Region und Handelsförderung sowie -erleichterung geprägt.

SADC ist Teil der African Governance Architecture, einer panafrikanischen Agenda zur Förderung von guter Regierungsführung und demokratischer Entwicklung. Diese sieht zwar konkrete Maßnahmen für die Regierungsführung vor, deren Umsetzung scheitert jedoch oft an der Praxis. So fehlen Ressourcen, Kenntnisse und Personal, Initiativen und teilweise auch die Bereitschaft der politischen Entscheidungsträger.

Ziel

Die Voraussetzungen für ein wirtschaftliches Zusammenwachsen der Region in den Bereichen Industrialisierung, Handel sowie Frieden und Sicherheit sind verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben zielt auf eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen den Regierungen der Mitgliedsländer und dem SADC Sekretariat sowie den jeweiligen Fachgremien ab. Damit vertiefen die Mitgliedsländer ihre wirtschaftliche Verflechtung und nutzen Potenziale für höhere lokale Wertschöpfung. Auf diesem Weg erzielen die Länder Wachstums- und Beschäftigungsgewinne für ihre Bevölkerung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Armutsminderung.

Das Projekt berät dabei fachlich, erstellt Studien und unterstützt bei der Prozessgestaltung für die Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Industrialisierung. So ist beispielhaft vorgesehen, elektronische Ursprungszertifikate einzuführen, Handelshemmnisse abzuschaffen sowie Vorschläge zur Förderung der Landwirtschaft zu erarbeiten. In seinen Beratungsprozessen verbessert das Projekt auch die Zusammenarbeit mit Interessenvertretungen der Wirtschaft. Die Firma GFA führt im Auftrag des Projekts Beratung zum Thema Handel mit Dienstleistungen durch und stellt Kurzzeitexpert*innen für das Projekt.

Seit Juni 2019 zielt das Vorhaben zudem auf eine Stärkung der demokratischen Regierungsführung und Bürgerbeteiligung im SADC-Mitgliedsland Lesotho. In vielen Regionen des bergigen Binnenstaates arbeitet das Projekt mit staatlichen Akteuren und Nichtregierungsorganisationen (NROs) in einer Bildungsinitiative zusammen, die gemeinsam von der EU und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert wird. Ziel ist es, den Austausch zwischen Bürger*innen und politischen Entscheidungsträger*innen zu verbessern. Lesotho stellt dabei ein Beispiel dar, welches zeigt, wie übergreifende SADC-Ziele zur Guten Regierungsführung konkret auf Ebene der Mitgliedsstaaten verfolgt werden können.

 
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
33130

Kombifinanzierung
  • Europäische Union (EU) (10,95 Mio. €)
  • Austrian Development Agency (661,05 Tsd. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
1300 Südliches Afrika

Vorgänger-Projekt
2015.2077.4

Nachfolger-Projekt
2021.2101.0

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
31.744.541 €

Aufträge mit ähnlicher thematischer und geografischer Passung:

Angola, Botsuana und SADC, Demokratische Republik Kongo (DR Kongo), Eswatini, Komoren, Lesotho, Madagaskar, Malawi, Mauritius, Mosambik, Namibia, Sambia, Seychellen, Simbabwe, Südafrika, Tansania
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