Ausgangssituation
Anzahl sowie Dauer und Intensität von Krisen – wie gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen – haben in den letzten Jahren weltweit zugenommen. Von Armut betroffene Bevölkerungsgruppen verlieren dabei oft ihre Lebensgrundlage und können sie vielfach nicht allein wiederaufbauen. Staatliche Strukturen sind oft nicht in der Lage oder willens, die Folgen abzufedern und die Bevölkerung zu schützen.
Humanitäre Akteur*innen und die Entwicklungszusammenarbeit sollen sich daher besser aufeinander abstimmen und ihre Programme verknüpfen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) trägt mit der strukturbildenden Übergangshilfe dazu bei.
Ziel
Die strukturbildende Übergangshilfe ist als Instrument der Krisenbewältigung des BMZ etabliert und qualitativ weiterentwickelt. Die Widerstandfähigkeit der Bevölkerung und der lokalen Strukturen ist erhöht.
Vorgehensweise
Das Vorhaben berät das BMZ dabei, die strukturbildende Übergangshilfe fachlich weiterzuentwickeln und bekannter zu machen. Im Mittelpunkt steht die Resilienz der bedrohten Bevölkerung und der lokalen Strukturen. Dazu müssen Akteur*innen der Humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und der Friedensförderung verzahnt werden (HDP-Nexus). Das Vorhaben berät und unterstützt das BMZ in folgenden Bereichen:
• Ernährungssicherung, Wiederaufbau von Basisinfrastruktur und -dienstleistungen, Katastrophenrisikomanagement, gesellschaftlicher Zusammenhalt und zivile Konfliktbearbeitung. Maßnahmen aus diesen Bereichen greifen ineinander und sollen auch die Geschlechtergleichberechtigung und Klimawandelanpassung verbessern
• Messung von Wirkungen, Auswertung von Evidenzen und Daten und Aufbereitung der politischen Kommunikation
• Fachlicher und strategischer Austausch mit Umsetzungsorganisationen der Vereinten Nationen, insbesondere dem Welternährungsprogramm (WFP) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF), sowie über 30 Nichtregierungsorganisationen