Ernährungssicherung

Wir fördern die Diversifizierung der Produktion und die bessere Anbindung an Märkte, um gesunde Nahrungsmittel für alle zugänglich zu machen. 

Maßnahmen für bessere Ernährung und Verfügbarkeit:

• Reduktion von Nachernteverlusten
• Förderung nährstoffreicher Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Eier und Fisch
• Ganzjährige Verfügbarkeit zu erschwinglichen Preisen – auch für arme Haushalte

Wir empfehlen bevorzugt pflanzenbasierte Ernährung, da sie weniger Treibhausgase verursacht und Umwelt sowie Biodiversität schont. 

Trotzdem spielen tierische Nahrungsmittel in bestimmten regionalen und kulturellen Kontexten eine wichtige Rolle als Eiweißquelle und Lieferant wichtiger Vitamine und Nährstoffe.

Die GIZ setzt auf klimaintelligente Landwirtschaft, um natürliche Ressourcen zu erhalten und gleichzeitig die Ernährung zu sichern.

Ansätze für klimaresiliente Landwirtschaft und Ressourcen

• Förderung von Agrobiodiversität
• Bodenschutz und -rehabilitierung
• Schutz globaler Fischbeständen und nachhaltiges Fischereimanagement
• Katastrophenvorsorge und Frühwarnsysteme

Gute Ernährung braucht Wissen und adäquate Praktiken. Wir vermitteln praxisnahe Informationen zu Lagerung, Verarbeitung, Zubereitung und Hygiene. 

Unsere Ansätze zur Ernährungsbildung sind:

• gendersensibel
• partizipativ
• alltagsnah

Ziel ist eine langfristige Verhaltensänderung und ein förderliches Umfeld, zum Beispiel durch Maßnahmen der Geschlechtergerechtigkeit.

Wir fördern die Voraussetzungen für eine bessere Nährstoffverwertung durch:

• Zugang zu Gesundheitsdiensten
• sauberes Trinkwasser und sanitäre Einrichtungen
• Stillförderung und kindgerechte Ernährungs- und Pflegepraktiken

Ernährungssicherung braucht soziale Sicherheit. Wir kombinieren kurzfristige Ansätze und Maßnahmen mit langfristigen Einkommensstrategien:

Maßnahmen für soziale Sicherung:

• Gutscheine für Grundnahrungsmittel (wie Reis, Öl und Mehl)
• zeitlich begrenzte Subventionen (etwa für Dünger und Saatgut)

Um eine langfristige Verbesserung des Zugangs zu Nahrungsmitteln zu erzielen, kombinieren wir diese Maßnahmen mit Politikberatung und Maßnahmen zur Diversifizierung und Erhöhung von Einkommen wie bspw. die Weiterverarbeitung und Vermarktung tierischer und pflanzlicher Produkte.

Wir beraten Regierungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene um Ernährungssicherung strukturell zu verankern.

Maßnahmen, um Nutrition Governance zu stärken:

• multisektorale Koordination (etwa zwischen verschiedenen Sektoren - wie Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung und Wasser)
• Entwicklung kohärenter Politiken, Gesetze und Pläne
• Aufbau effektiver Steuerungsstrukturen und Ressourcenplanung

In humanitären Kontexten verknüpfen wir kurzfristige Maßnahmen und Ansätze mit langfristigem Wiederaufbau:

Typische Maßnahmen zur Ernährungssicherung in Krisen- und Konfliktregionen:

• Bereitstellung angereicherter Grundnahrungsmittel wie Reis, Öl und Mehl
• Temporäre Subventionierung und Bereitstellung von Betriebsmitteln wie Dünger und Saatgut
• Anbau von Kulturen mit kurzen Anbauzyklen, wie bspw. Gemüse für den Eigenverbrauch
• Cash-for-Work, sofern die Zielgruppe die benötigten Güter noch auf dem freien Markt erwerben kann
• Streitbeilegungsmechanismen auf lokaler Ebene
• finanzielle Unterstützung für gefährdete Gruppen
• Wiederaufnahme landwirtschaftlicher Produktion