Ausgangssituation
Infolge von Gewaltkonflikten im Südsudan, in Somalia und in anderen Ländern der Region ist die Zahl der Flüchtlinge in Kenia inzwischen auf rund eine halbe Million gestiegen. Flüchtlinge dürfen außerhalb der Flüchtlingslager keine Beschäftigung oder landwirtschaftliche Tätigkeit ausüben. Ihre Fähigkeiten zur Selbstversorgung oder zur Reintegration in ihre Heimatländer sind deshalb wenig ausgeprägt.
Wegen des anhaltenden Zustroms von Flüchtlingen, vor allem aus dem Südsudan, in die Region hat die kenianische Regierung im Juni 2015 in einem 40 km von der Stadt Kakuma entfernt gelegenen Ort namens Kalobeyei Platz für eine neue Flüchtlingssiedlung ausgewiesen.
Die in den beiden Hauptaufnahmegebieten Kakuma and Dadaab ansässige Bevölkerung ist sehr arm. Nahrungsmittelknappheit, eine unzureichende Grundversorgung und ungleiche Einkommenschancen prägen die Lebensbedingungen, die für Flüchtlinge wie auch für die ansässige Bevölkerung prekär sind. Konflikte sind daher an der Tagesordnung.
Im Einklang mit dem integrierten Bezirksentwicklungsplan 2018–2022 hat die kenianische Regierung gemeinsam mit Partnern das Programm für die integrierte soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Kalobeyei erarbeitet. Dieses Programm fördert die Eigenständigkeit der Flüchtlinge und der aufnehmenden Gemeinden, indem es die Möglichkeiten der Existenzsicherung verbessert und die Abhängigkeit von humanitärer Hilfe und Unterstützung verringert, und steht damit im Einklang mit dem Umfassenden Rahmenplan für Flüchtlingshilfemaßnahmen, den das Land unterstützt.
Ziel
Die Lebensbedingungen der Flüchtlinge sowie der lokalen Bevölkerung in Turkana West (Kakuma) und Garissa County (Dadaab) sind verbessert.