Ausgangssituation
In Ruanda lebt mehr als ein Viertel der Bevölkerung in Armut. Gleichzeitig erhöht sich das Armutsrisiko aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels. Dazu zählen beispielsweise zunehmender Starkregen und Dürren, welche die Ernährungssicherheit in Ruanda bedrohen. Frauen sind wegen traditioneller Geschlechterrollen häufiger gefährdet, in extreme Armut abzurutschen.
Um die Entwicklung im Land zu sichern, bedarf es eines inklusiven und anpassungsfähigen sozialen Sicherungssystems. Ruanda hat 2005 begonnen, ein solches System aufzubauen und weiterzuentwickeln. Der „Strategieplan für den sozialen Sicherungssektor 2024 bis 2029" sieht vor, die soziale Sicherung auszuweiten – unter anderem auf Klimarisiken – und besser umzusetzen.
Bislang mangelt es an Finanzierung und Kompetenzen, den Plan umzusetzen. Dadurch ist das soziale Sicherungssystem nicht in der Lage, die Bevölkerung ausreichend abzudecken und besonders klimawandelbedingte, Krisen aufzufangen.
Ziel
Die ruandische Regierung setzt ihre soziale Sicherung erfolgreich um. Sie erreicht zunehmend mehr anspruchsberechtigte Menschen, auch nach Krisen.
Vorgehensweise
Das Vorhaben arbeitet in drei Handlungsfeldern:
- Es berät zum digitalen Sozialregister, um die soziale Sicherung zu verwalten. Das Register unterstützt unter anderem dabei, Personen zu registrieren, Ansprüche und Aufnahmen in einzelne Programme zu prüfen, Beschwerden zu bearbeiten sowie Personen für spezielle Hilfen zu identifizieren.
- Durch Trainingsformate und -inhalte fördert das Vorhaben die Kompetenzen lokaler Verwaltungen, die so qualitativ bessere soziale Sicherung umsetzen und die spezifischen Bedarfe schutzbedürftiger Gruppen berücksichtigen können.
- Zudem berät das Vorhaben dabei, das Sozialprogramm einsatzbereit zu machen, das Haushalte in Krisen – wie bei Überschwemmungen – finanziell unterstützt. Ergänzend fördert es, das Programm mit den Leistungen des Katastrophenschutzes abzustimmen.