Ausgangssituation
Frauen in Laos, vor allem in ländlichen Regionen, können aufgrund struktureller Benachteiligungen nur begrenzt wirtschaftlich aktiv sein. Traditionelle Überzeugungen und Geschlechterrollen hemmen ihre Beteiligung am Handel und finanzielles Wachstum. Ihnen fehlt dafür Unterstützung sowie Zugang zu Dienstleistungen, Netzwerken und politischer Teilhabe. Die begrenzten Möglichkeiten treiben viele Frauen dazu, sich in riskante Jobs und schlechte Arbeitsverhältnisse beispielsweise in Nachbarländern zu begeben.
Ziel
Frauen in den ländlichen Provinzen Luang Namtha und Salavan sind in die Wirtschaft besser integriert und können am Handel in den Städten Vientiane und Champasak besser teilnehmen.
Vorgehensweise
Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und mit der Förderagentur für Kleinst-, klein- und mittelständische Unternehmen (Micro, Small and Medium Enterprise Promotion Agency, MSMEPA) des laotischen Ministeriums für Industrie und Handel (Ministry of Industries and Commerce, MoIC) umgesetzt. Hauptzielgruppe sind zum Beispiel Frauen in schlechten Arbeitsverhältnissen und Kleinstunternehmerinnen. Ein besonderer Fokus liegt auf benachteiligen Gruppen wie ethnischen Minderheiten und Frauen mit Behinderungen.
Das Projekt unterstützt die Frauen durch Trainings und Beratungen, damit sie ihr wirtschaftliches Potenzial entfalten, Einkommen sichern und die Marktposition ihres Unternehmens verbessern können.
Ergänzend berät es die laotische Politik zur Umsetzung geschlechtergerechter Reformen. Es arbeitet mit Kammern und Verbänden an Unterstützungsangeboten. Zudem entwickelt es mit Unternehmen lokale Wertschöpfungsketten mit hohem Frauenanteil. Mit Medienpartnern macht das Projekt weibliche Leistungen sichtbarer. Männer bezieht es als Verbündete für Veränderung (Change Agents) ein, um Gleichstellung zu fördern und negative Wirkungen wie familiäre Konflikte zu vermeiden („Do No Harm"-Ansatz).