Integrierter Ansatz

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel oder die Bekämpfung von Hunger sind eng miteinander verknüpft. Deshalb legt die Agenda 2030 großen Wert darauf, dass die soziale, ökonomische und ökologische Dimension von Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen und nicht gegeneinander abgewogen werden dürfen. Das Prinzip des integrierten Ansatzes prägt auch die 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung: Sie sind unteilbar und können nicht einzeln, sondern nur als Ganzes betrachtet werden. Zwischen den 17 SDGs und den 169 Unterzielen gibt es viele Querbezüge. In der Umsetzung gilt es, positive Synergien zu nutzen. Genauso müssen Zielkonflikte, sogenannte „trade-offs“, etwa zwischen Klimaschutz und Wirtschaftswachstum, im Auge behalten werden. Kein Ziel darf zu Lasten eines anderen umgesetzt werden.

Der Weltnachhaltigkeitsbericht unterstreicht die Notwendigkeit integrierter Ansätze.  Er benennt sechs thematische Schwerpunkte, bei denen starke Synergien über mehrere SDGs hinweg bestehen. Diese sind: menschliche Wohlfahrt und Fähigkeiten, nachhaltige und gerechte Wirtschaftssysteme, Nahrungsmittelsysteme und Ernährungsgewohnheiten, Dekarbonisierung und universeller Zugang zu Energie, Stadt- und Umlandentwicklung und globale Umweltgemeingüter. Ganzheitliche Ansätze zu diesen Schwerpunktthemen ermöglichen es, zu mehreren Nachhaltigkeitszielen gleichzeitig beizutragen. Um den ambitionierten Zeitplan der Agenda 2030 einzuhalten und die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erfüllen, sind integrierte Ansätze, die auf mehrere Ziele gleichzeitig einzahlen unerlässlich.

Die Arbeit der GIZ in Vietnam zeigt deutlich, dass die Nachhaltigkeitsziele sich gegenseitig bedingen. Seit umfassenden Reformen im Jahr 1990 hat sich das Land mit hohem Tempo entwickelt. Für das schnelle Wirtschaftswachstum war jedoch ein hohes Maß an Arbeitskraft, natürlichen Ressourcen und Kapital erforderlich. Damit ein solches Wachstum in der Zukunft aufrechterhalten werden kann, muss es inklusiv und nachhaltig gestaltet werden. Im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums unterstützt die GIZ die vietnamesische Regierung dabei, makroökonomische Reformen durchzuführen und öffentliche und private Ressourcen effizienter einzusetzen.

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