Zusammenhalt fördern – Konflikten und Gewalt vorbeugen

Ziviler Friedensdienst / Friedenspädagogische Maßnahmen zur Unterstützung in der Überwindung von innergesellschaftlichen Polaritäten in der Ostukraine

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2017 bis 2023

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Seit dem 24. Februar 2022 greifen russische Streitkräfte die Ukraine an. Darunter leidet vor allem die ukrainische Zivilbevölkerung. Viele bangen und kämpfen täglich um ihre Existenz. Um ihre Widerstandsfähigkeit und ihren sozialen Zusammenhalt zu unterstützen, braucht es eine starke Zivilgesellschaft und Partner.

Die Fachkräfte des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) sind im permanenten Austausch mit der Bevölkerung und unterstützen sie – wenn auch gegenwärtig von außerhalb der Ukraine. Dabei helfen sie den Menschen, die akuten Krisen zu bestehen sowie die bisherigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Ziel

Partizipativer Dialog trägt dazu bei, Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen in Gemeinden gewaltfrei zu lösen und der nachwachsenden Generation einen positiven Umgang mit Diversität zu ermöglichen.

Ein Mann steht vor eine Projektwand und hält eine Broschüre in der Hand.

Vorgehensweise

Zusammen mit Staat und Zivilgesellschaft entwickelt das Vorhaben friedenspädagogische Ansätze, die Gemeinsamkeiten betonen und den Wert der Vielfalt verdeutlichen. Dazu finden nationale und regionale Schulexperimente statt.

Darauf aufbauend fördert das Vorhaben, emotionalen Stress zu bewältigen und Resilienz auszubauen. Dazu werden Materialen erarbeitet, Online-Angebote erstellt und Multiplikator*innen geschult, die dann wiederum eigene Trainings- und Unterstützungsformate anbieten. Für beteiligte Lehrkräfte und Psycholog*innen gibt es Angebote zur Selbstvorsorge wie Burnout-Prävention.

Das zweite Handlungsfeld ist die Konfliktbearbeitung in Gemeinden, die von der großen Zahl von Binnenvertriebenen im Land betroffen sind. Binnenvertriebene erhalten psychologische und rechtliche Beratung sowie soziale Unterstützung. Darüber hinaus fördert das Vorhaben die Kommunikation und Koordination mit den Kommunen sowie dabei, die lokale Bevölkerung in die Lösungsfindung einzubeziehen.

Der regionale Schwerpunkt des Projekts schließt neben den drei östlichen Verwaltungsbezirken Kharkiv, Dnipropetrovsk und Zaporizhzhya, die direkt an die umkämpften Bezirke Donezk und Luhansk im Donbass angrenzen, auch Regionen in der West- und Zentralukraine ein.

Stand: Dezember 2022

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