Menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten in weltweiten Lieferketten fördern

Initiative Globale Solidarität

Frauen arbeiten an Nähmaschinen in einer Bekleidungsfirma in Kambodscha. Copyright: GIZ/Roman Koenig.

Ausgangssituation

Menschenrechte sowie Arbeits- und Umweltstandards werden in globalen Lieferketten noch immer häufig verletzt. Das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und vergleichbare Vorgaben der Europäischen Union (EU) verpflichten daher Unternehmen dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihren Lieferketten zu analysieren. Zudem sollen die Firmen angemessene Maßnahmen ergreifen, um diesen vorzubeugen, Abhilfemaßnahmen schaffen und deren Wirksamkeit überprüfen.

Ziel

Die partnerschaftliche Umsetzung menschenrechtlicher und ökologischer Sorgfaltspflichten (Human Rights and Environmental Due Diligence, HREDD) von Unternehmen ist verbessert. Unternehmen können ihrer Verantwortung entlang ihrer Lieferketten besser gerecht werden.

Ein Mann arbeitet bei einem Zulieferer der Elektro- und Automobilindustrie. Copyright: GIZ/ Gelevski Vojislav

Vorgehensweise

Das Vorhaben befähigt einkaufende und produzierende Unternehmen vor allem in der Textil- und Elektroindustrie dazu, ihrer gemeinsamen Verantwortung gegenüber Menschen und Umwelt gerecht zu werden. Durch einen integrierten Fonds werden insbesondere Projekte mit EU-Mitgliedstaaten, Entwicklungspartnern, der Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft gefördert.

Das Vorhaben konzentriert sich auf vier Handlungsfelder:

  • Es fördert Modelle geteilter Verantwortung von einkaufenden und produzierenden Unternehmen.
  • Zudem setzt es sich für Transparenz in Lieferketten ein, fördert branchenweite Standards zur Erhebung und Auswertung von Lieferkettendaten und verbessert die Verfügbarkeit und Qualität von Daten.
  • Produktionsunternehmen werden in Beratungsstellen zu den Standards und Anforderungen menschenrechtlicher und ökologischer Sorgfaltspflichten beraten und mit Dienstleitern vernetzt.
  • Darüber hinaus unterstützt das Vorhaben die Entwicklung, Einrichtung und Harmonisierung von Beschwerdemechanismen für Beschäftigte.

Das Vorhaben zahlt auf die sozial und ökologisch nachhaltige Transformation der Privatwirtschaft (Just Transition) ein, um gute Arbeitsverhältnisse und Klimaneutralität zu erreichen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Gleichstellung von Frauen und Gruppen am Rand der Gesellschaft.

Grafik mit Zielen der Initiative Globale Solidarität. Copyright: Tinkerbelle GmbH

Stand: April 2023

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