Risikoinformierte Stadtentwicklung in Afrika

Resilienzinitiative Afrika (RIA)

+ Alle Anzeigen
  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land

    Afrikanische Union und ausgewählte Mitgliedsstaaten

  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2022 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    4C40 Krisenbewältigung und Friedensförderung, Hanna Maier und 4C30 Demokratie, Digital Governance, Stadt, Annette Lutz

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Ausgangssituation

Katastrophenrisikomanagement verbessert die Resilienz von Individuen und Gemeinden gegenüber Extremereignissen. Derzeitige Ansätze betrachten oft nur einzelne Bedrohungen, wie Naturgefahren. Aber auch der Klimawandel, Epidemien und Konflikte bedrohen die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in vielen Regionen Afrikas und verschärfen bestehende Ungleichheiten. Risiken für Menschen, Sachgüter und Infrastruktur entstehen in erster Linie in den Ballungsräumen der Städte. Vor allem die Menschen in benachteiligten, informellen Siedlungsgebieten sind gefährdet.

Da die städtische Bevölkerung Afrikas in den nächsten drei Jahrzehnten um fast eine Milliarde Menschen zunehmen wird, besteht dringender Handlungsbedarf.

Allerdings erfassen weder die Regionen, die Länder, noch die Gemeinden bestehende Risiken systematisch. Dadurch können sie noch nicht ausreichend in staatlichen Planungen und Umsetzungen mitgedacht werden. Dies ist jedoch notwendig, um risikoinformierte Stadtentwicklung und die Resilienz im urbanen Raum zu verbessern.

Ziel

Staatliche und nichtstaatliche Akteure können komplexe Risiken besser erkennen und erfassen. Dies treibt eine risikoinformierte Entwicklung im urbanen Katastrophenrisikomanagement in Afrika an.

Vorgehensweise

Auf Grundlage des Sendai Rahmenwerks für Katastrophenvorsorge und der Entwicklungsagenda 2063 der Afrikanischen Union (AU) setzt sich das Projekt für eine geschlechtergerechte und inklusive städtische Entwicklung ein. Dafür baut es eine Lern- und Austauschplattform mit der AU und dem Regionalbüro der Vereinten Nationen zur Reduzierung von Katastrophenrisiken (UNDRR) in Afrika auf, dadurch werden die Erfahrungen in Afrika überregional zugänglich. Zudem setzt es partizipative Pilotmaßnahmen u.a. mit Frauengruppen für eine verbesserte Frühwarnung vor Hochwasser in ausgewählten informellen Siedlungen durch. In besonders anfälligen Städten und Gemeinden werden  Menschen mit Behinderung bei vorbeugenden Maßnahmen stärker eingebunden.

Stand: Juni 2023

Weitere Informationen