Eine Kurkuma-Plantage.

Nachhaltigen Gewürzanbau in kleinbäuerlichen Betrieben fördern

Förderung des nachhaltigen Gewürzanbaus in kleinbäuerlichen Betrieben

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2020 bis 2025

  • Sonstige Beteiligte

    AVT McCormick Ingredients Pvt. Ltd., McCormick Switzerland GmbH

  • Produkte und Fachexpertise

    Klima, Umwelt, Management natürlicher Ressourcen

Bäuerinnen auf einem Kurkumafeld. © GIZ/Pradnya Thombare

Ausgangssituation

Indien, das auf eine lange Geschichte des Gewürzhandels zurückblickt, ist einer der größten Gewürzproduzenten und -exporteure der Welt. Der Anbau von Gewürzen bietet Millionen von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern eine Lebensgrundlage. Etwa 85 Prozent der Gewürzproduktion in Indien werden in kleinbäuerlichen Betrieben erzeugt, die in der Regel weniger als zwei Hektar Land bewirtschaften und Gewürze saisonal im Wechsel mit anderen Kulturen anbauen. Aktuelle Herausforderungen für den Gewürzanbau sind eine unsichere Preisentwicklung und ungünstige klimatische Bedingungen. Überdüngung und der unsachgemäße Einsatz chemischer Pestizide haben in vielen Regionen den Böden ebenso wie der Mikroflora und -fauna geschadet.

In Anbetracht der langfristig zu erwartenden Nachfrage nach hochwertigen, nachhaltig erzeugten Gewürzen zu einem fairen Preis wird nachhaltiger Gewürzanbau die wirtschaftliche Resilienz kleinbäuerlicher Betriebe verbessern.

Ziel

In sechs indischen Bundesstaaten werden Kardamom, Kreuzkümmel, Kurkuma, Dillsamen und Sellerie vermehrt nachhaltig erzeugt.

Ein stolzes bäuerliches Paar bei der Kontrolle seiner Kurkuma-Ernte.© GIZ/Carrot Films

Vorgehensweise

Das Vorhaben, eine öffentlich-private Partnerschaft, zielt auf die Entwicklung und Umsetzung eines Programms zur Förderung des kleinbäuerlichen Gewürzanbaus in sechs indischen Bundesstaaten.

Die Projektziele sollen erreicht werden durch:

  • die Verbesserung der Fähigkeiten der Bäuerinnen und Bauern zur Anwendung nachhaltiger Gewürzanbauverfahren und Führung eines Agrarunternehmens,
  • die Einführung eines Teils der Bäuerinnen und Bauern in ökologische Anbauverfahren,
  • die vermehrte Einbindung von Bäuerinnen in den Anbau und das Nacherntemanagement,
  • den Aufbau branchenweiter Strukturen für nachhaltigen Gewürzanbau durch Rückkaufsvereinbarungen und Marktzugang für die beteiligten Bauerngemeinschaften.

Nach Abschluss des Programms erhalten die Betriebe eine Zertifizierung für nachhaltigen Gewürzanbau, die im Rahmen einer Nachhaltigkeitsbewertung (Farm Sustainability Assessment, FSA) von der Plattform der Initiative für nachhaltige Landwirtschaft (Sustainable Agriculture Initiative, SAI) vergeben wird, und später die Zertifizierung für ökologischen Gewürzanbau, die im Rahmen des indischen Programms für ökologischen Landbau (National Programme for Organic Production, NPOP) vergeben wird.

Die Aussaat von Kurkuma. © GIZ

Stand: Juli 2023

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