Ein Kran und ein Baugerüst auf einer Baustelle.

Verbesserung von ziviler Konfliktlösung und sozialer Teilhabe im Libanon durch Gemeinwesenarbeit und Mediation

Ziviler Friedensdienst: Stärkung der zivilen Konflikttransformation und gesellschaftlichen Teilhabe im Libanon durch Gemeinwesenarbeit und Mediation

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2022 bis 2024

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Ausgangssituation

Der lange Bürgerkrieg von 1975 bis 1990, der Bürgerkrieg im benachbarten Syrien sowie die nationale, regionale und religiöse Zersplitterung der Gesellschaft haben zu einer tiefen Spaltung des Libanons geführt und das Land geprägt. So fehlt ein staatliches Gewaltmonopol, und nach wie vor haben Eliten aus dem Bürgerkrieg politische Ämter inne. Die dadurch entstandene Kultur der Straflosigkeit verursacht immer wieder Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen.

Die Aufstände im Oktober 2019 mündeten in der größten Wirtschafts- und Finanzkrise seit dem Ende des libanesischen Bürgerkriegs. Die Art und der Umfang, in dem die natürlichen Ressourcen genutzt werden, sowie die Umweltverschmutzung haben sowohl in Städten als auch auf dem Land zu örtlichen Konflikten geführt.

Ziel

Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen im Land stehen miteinander im Dialog. Die Zivilgesellschaft ist besser in der Lage, mit Konflikten konstruktiv und gewaltfrei umzugehen.

Vorgehensweise

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) trägt zur Überbrückung der starken regionalen und konfessionellen Divergenzen bei und bindet dazu die Bevölkerung aus abgelegenen Regionen sowie Randgruppen in den gesellschaftlichen Diskurs ein. Das Projekt fördert die Vernetzung von Organisationen. Dadurch sollen die zivilgesellschaftlichen Akteure in die Lage versetzt werden, sich konstruktiv in den Dialog und die Zusammenarbeit mit anderen einzubringen. Die Verwirklichung der grundlegenden Menschenrechte, der sozialen Teilhabe, des Zugangs zu natürlichen Ressourcen und deren Nutzung sowie die Bemühungen um politische Reformen sind die wichtigsten legitimen Anliegen dieses Dialogs.

Durch eine stärkere Sensibilisierung für die Umweltproblematik will das Projekt die Akzeptanz von wirkungsvollen Beteiligungs- und Dialogformaten fördern. Dabei werden ausgewählte Partner aus der Zivilgesellschaft bei der Vernetzung und in anderen Bereichen unterstützt. Auf diese Weise trägt das Projekt dazu bei, dass innergesellschaftliche Konflikte im Libanon künftig reibungsloser beigelegt werden können. Das Vorhaben fördert innerhalb der Zivilgesellschaft das Bewusstsein dafür, welche Methoden der zivilen Konfliktbearbeitung zur Verfügung stehen und wie diese angewendet werden. Gleichzeitig baut das Projekt systematisch Wissen in Bildungseinrichtungen auf.

Stand: Juni 2023

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