Artenvielfalt für die Wirtschaft Namibias nutzen

Ausgangssituation

In Namibia sind 70 Prozent der Bevölkerung auf die biologische Vielfalt und natürliche Ressourcen wie Buschbiomasse angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Das namibische Programm „Gemeindebasierte Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen“ (Community-Based Natural Resources Management, CBNRM) gilt international als beispielhaft darin, die Biodiversität zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Allerdings ist diese durch Bevölkerungswachstum, umweltschädliche Landwirtschaft, den Klimawandel sowie Konflikte zwischen Menschen und Wildtieren bedroht.

Um die Schutzgebiete des Landes besser zu erhalten, soll der fünfte nationale Entwicklungsplan (Fifth National Development Plan, NDP5) die „Biodiversitätsökonomie“ ausbauen. Diese sieht vor, die Artenvielfalt für die Wirtschaft zu nutzen – beispielsweise mit umweltfreundlichem Tourismus.

Ziel

Schutzgebiete und landwirtschaftliche Nutzflächen werden effektiv für den Erhalt der Artenvielfalt und die Wirtschaft eingesetzt. Die öffentlichen und privaten Verantwortlichen arbeiten gemeinsam daran, die Biodiversitätsökonomie auszubauen.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützt Namibia dabei, die Biodiversitätsökonomie in ausgewählten Landschaften umzusetzen. Das Konzept lässt sich auf andere namibische Landschaften und durch die grenzübergreifenden Nationalparks auf weitere Länder in der Region ausweiten.

Indem das Projekt ausgewählte wirtschaftliche Instrumente erprobt – beispielsweise Zahlungen, um Ökosysteme zu schützen, kann Namibia Lernerfahrungen sammeln und landesweit umsetzen. Zusätzlich führt das Projekt Leitfäden mit erprobten Verfahren ein, zum Beispiel für dem Bergbau. Hier kommen Fallstudien zum Einsatz, die auf die gesamte Branche ausgerichtet sind.

Nationale Schutzziele tragen ferner dazu bei, die Artenvielfalt ganzer Landschaften zu erhalten. Sie werden von Maßnahmen begleitet, die umweltfreundliche Produktion und Konsum fördern. Beispielsweise erhalten Lodges Produkte aus der Region und Campingplätze sowie Herbergen werden umweltfreundlich entwickelt.

Stand: November 2023