Übergangshilfe in Jemen: Widerstandsfähigkeit fördern und ländliche Haushalte unterstützen

Stärkung der Resilienz und Partizipation auf lokaler Ebene im Jemen

+ Alle Anzeigen
  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2019 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Wiederaufbau, Frieden

Menschen laufen auf einer unfertigen Straße in einem ländlichen Gebiet.

Ausgangssituation

Der Jemen ist eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt. Er kämpft mit den verheerenden Folgen des Bürgerkriegs, der seit 2014 andauert: Zwei Drittel der Bevölkerung benötigen humanitäre Hilfe und die Nahrungsmittelknappheit führt besonders bei Kindern zu Mangelernährung und Krankheiten.

Die physische und soziale Infrastruktur ist vielerorts veraltet und in Kriegsgebieten zum Teil zerstört. Mehr als die Hälfte der Jemenit*innen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtungen, sodass Krankheiten schnell um sich greifen. Besonders betroffen sind verwundbare Gruppen wie Kinder, Jugendliche, Frauen, Menschen mit Behinderungen und die Minderheit der Muhammasheen. Die Cholera-Epidemie und die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen erschweren die Lage.

Junge Männer in blauen Uniformen werden geschult, ein Boot zu reparieren.

Ziel

Lokale Institutionen und vulnerable Bevölkerungsgruppen in den Gouvernoraten Ibb, Dhamar und Hadhramaut sind widerstandsfähiger.

Vorgehensweise

Das Übergangshilfevorhaben vereint humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit wie folgt:

  1. Es trägt dazu bei, Basisdienstleistungen zu verbessern, indem es zerstörte Infrastruktur wie Schulen, Krankenstationen oder Wasserleitungen rehabilitiert.
  2. Das Vorhaben fördert gleichzeitig die Ernährungssicherung und Lebensgrundlagen ländlicher Haushalte, zum Beispiel dadurch, dass Landwirt*innen in innovativen Anbau- und Bewässerungstechniken weitergebildet werden. Cash-for-Work-Maßnahmen wie der Bau von Bewässerungssystemen ermöglichen ein direktes Einkommen und tragen zu einer vorübergehenden Stabilisierung ländlicher Haushalte bei.
  3. Der Bau von Anlandestellen und Vermarktungsstrukturen für Fisch fördert die Lebensgrundlagen von Fischer*innen und trägt zur Ernährungssicherung in der Küstenregion Hadhramaut bei. Fischer*innen erhalten zusätzlich Schulungen in umweltverträglichen Fang- und Verarbeitungsmethoden sowie der Reparatur von Booten.
  4. Kleine Projekte mit lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen fördern ferner die soziale Kohäsion von Gemeinschaften.
Junge Männer in blauen Uniformen werden geschult, ein Boot zu reparieren.

Stand: November 2023

Weitere Informationen