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Jemen

Landesbüro Jemen

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit 1969 in Jemen. Aufgrund des bewaffneten Konflikts im Land verlegte die GIZ ihren Standort 2014 aus Jemen heraus. Seit Juni 2022 reisen Mitarbeitende wieder regelmäßig ins Land.

Jemen gehört zu den ärmsten Ländern der arabischen Welt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unzureichend mit Nahrung und Trinkwasser versorgt, elementare Gesundheitsleistungen sind begrenzt. Die Wirtschaft ist von hoher Inflation sowie zurückgehenden Energie- und Lebensmittelimporten betroffen.

Seit 2004 befindet sich das Land in einem bewaffneten Konflikt. Eine politische Lösung für langfristigen Frieden und nachhaltige Entwicklung wurde noch nicht erzielt. Obwohl der Konflikt innerhalb Jemens derzeit an Intensität verliert, leidet die Bevölkerung weiter unter den Folgen. Die humanitäre und wirtschaftliche Lage wirkt sich auf den sozialen Zusammenhalt aus. Zudem stellen mehr als drei Millionen Binnenvertriebene das Land vor Herausforderungen.

Im Auftrag der Bundesregierung unterstützt die GIZ das Land in seiner Entwicklung in drei Bereichen.

Für eine wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung arbeitet die GIZ mit kleinsten und kleinen Unternehmen sowie mit Arbeitssuchenden zusammen. Ihnen bietet sie Trainings und Beratung, besonders in den Bereichen Solar und IT. Um die Beschäftigung zu fördern, verbessert die GIZ die berufliche Bildung. Dabei versetzt sie Bildungsinstitutionen in die Lage, die Qualität des Bildungsangebots selbst in der Krise sicherzustellen. Dies geschieht unter anderem durch Schulungen von Mitarbeitenden in zentralen und dezentralen Bildungsverwaltungen, die Fortbildung von Lehrer*innen, die Wiederherstellung von Sanitärinfrastruktur sowie durch das Angebot von Schulmahlzeiten.

Optimierte öffentliche und soziale Basisdienstleistungen sind ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit vor Ort. Die GIZ verbessert dabei den Zugang der Bevölkerung zu Gesundheits- und sozialen Leistungen. Dafür setzt sie mit lokalen, privaten Partnern, beispielsweise Hochschulen, und der lokalen Verwaltung Gesundheitszentren instand und bildet medizinische Fachkräfte weiter. In Kooperation mit Wasser- und Abwasserunternehmen wird der Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung verbessert, indem die Datenerfassung verbessert und Personal weitergebildet gefördert wird. Zusätzlich werden Aktivitäten umgesetzt, um Energieeinsparung und -effizienz der Trinkwasser- und Abwasseranlagen zu erhöhen.

Darüber hinaus fördert die GIZ Sicherheit und Frieden im Jemen. Dazu baut sie Kooperations- und Koordinationsfähigkeiten innerhalb und zwischen lokalen Verwaltungen aus. Schwerpunkte dabei sind, Rollen und Verantwortlichkeiten innerhalb lokaler Verwaltungen zu klären sowie Aktivitäten integrativ und partizipativ zu planen, mit denen die Verwaltungen Dienstleistungen besser erbringen. Um auf ein friedliches Zusammenleben im Jemen hinzuarbeiten, adressiert die GIZ zudem Zielgruppen, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. 

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