Luftaufnahme verschiedener bewirtschafteter Flächen.

Von der Fragmentierung in die Zukunft: Teilhabe fördern, Landwirtschaft umgestalten und Land Governance verbessern

Vorhaben Land Governance II

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Politische Träger

    Mehrere

  • Gesamtlaufzeit

    2023 bis 2026

  • Produkte und Fachexpertise

    Ländliche Entwicklung

Ausgangssituation

In Äthiopien bewirtschaften ländliche Haushalte normalerweise mehrere voneinander getrennt liegende Kleinstparzellen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,15 bis 0,5 Hektar. Dies ist sehr ineffizient und mit zusätzlichen Transport- und Arbeitskosten verbunden. Die fragmentierte Bewirtschaftung behindert zudem die Mechanisierung, was sich negativ auf die landwirtschaftliche Produktivität und Entwicklung auswirkt.

Angesichts dieser Herausforderungen setzt die äthiopische Politik für landwirtschaftliche und ländliche Entwicklung auf die Flurneuordnung als zentrales Landmanagementinstrument gegen die Landfragmentierung. Zugleich werden Anstrengungen unternommen, die Landverwaltungssysteme zu verbessern und damit sichere Besitz- und Nutzungsrechte zu gewährleisten und den gleichberechtigten Zugang von Frauen und schwächeren Gruppen zu Grund und Boden zu fördern. Um Maßnahmen gegen die Landfragmentierung zu entwickeln, umzusetzen und ihre Auswirkungen zu prüfen, müssen die rechtlichen und institutionellen Rahmenbedingungen verbessert und die Kompetenzen auf verschiedenen Ebenen erweitert werden.

Ziel

In Äthiopien wird die Flurneuordnung als zentrales Landmanagementinstrument für eine leistungsfähige Land Governance eingeführt.

Vorgehensweise

In Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium (MoA) und den Landverwaltungsbehörden Amhara Bureau of Land (BoL) und Sidama Land Administrations and Use Directorate (LAUD) geht das Vorhaben mit gezielten Maßnahmen gegen die Landfragmentierung vor in dem es:

  • Erkenntnisse aus Flurneuordnungs -Pilotprojekten, lokales Wissen und sozioökonomische Faktoren für die Politikgestaltung und die Entwicklung einer klima- und geschlechtergerechten Flurneuordnungsstrategie heranzieht.
  • Klimagerechte Land Governance im Landwirtschaftssektor verankert, und landwirtschaftliche Produktionsbedingungen durch kleine Infrastrukturmaßnahmen wie den Bau von Entwässerungs- und Bewässerungssystemen verbessert.
  • Durch die Anbindung an Märkte und bestehende landwirtschaftliche Dienstleistungen Einkommensalternativen für Kleinlandwirt*innen schafft.
  • Politikkonzepte sowie Richtlinien für Maßnahmen gegen die Landfragmentierung und zur Verbesserung der ländlichen Landverwaltung formuliert.

Stand: Februar 2024

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