Ausgangssituation:
Algerien ist in 5 Regierungsbezirke (Wilayas) und mehr als 1.500 Kommunen untergliedert. Doch der Verwaltungsaufbau ist zentralistisch: Nationale Institutionen beeinflussen kommunale Handlungen und Entscheidungen stark.
Die algerische Regierung investiert bereits erhebliche Mittel, damit die Kommunen moderner und digitaler werden. Allerdings können die algerischen Kommunen öffentliche Dienstleistungen noch nicht ganzheitlich und inklusiv für die Bürger*innen bereitstellen. Die Dienstleistungen sind zudem nicht nutzerorientiert und kaum digitalisiert. Frauen und schutzbedürftige Gruppen sind dadurch besonders benachteiligt.
Ziel:
Das Ziel des Vorhaben ist es, den Zugang für Frauen und vulnerable Gruppen zu bürger*innennahen digitalen und physischen Dienstleistungen und Arbeitsplätzen in ausgewählten Kommunen in Algerien zu verbessern.
Vorgehensweise:
Das Vorhaben arbeitet mit ausgewählten Kommunen zusammen. Diese berät es unter anderem darin, eine Standardvorlage für breit einsetzbare und inklusive Webseiten zu entwickeln. Die Seiten sollen es insbesondere Frauen und benachteiligten Gruppen erleichtern, schnell aktuelle Informationen zu öffentlichen Dienstleistungen zu finden.
Zudem entwickelt das Vorhaben ein Konzept für ein umfassendes und inklusives Bürgerbüro. Dieses soll den Bürger*innen als zentrale Anlaufstelle dienen und damit den Zugang zu Dienstleistungen verbessern. Kommunalbedienstete erhalten gleichzeitig Fort- und Weiterbildungen, durch die sie Dienstleistungen besser erbringen können.
Darüber hinaus fördert das Vorhaben die kommunalen Rahmenbedingungen für geschlechtergerechte, inklusive und barrierefreie Arbeitsplätze und Karrieren in der Verwaltung. Dabei sensibilisiert es Angestellte zu Inklusion, Geschlechtergleichstellung und Vielfalt. Zudem etabliert es zum Beispiel Richtlinien dazu. Interkommunaler Austausch und gegenseitiges Lernen stellen sicher, dass die Themen kommunenübergreifend verbreitet und langfristig verankert werden.