Ein duales System zur beruflichen Aus- und Weiterbildung entwickeln, das eine umweltfreundliche Wirtschaft fördert
Projektkurzbeschreibung
Projektbezeichnung: Förderung der Berufsbildung im Bereich Green Economy
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Kofinanziert von: Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA)
Land: Republik Moldau
Partner: Industrie- und Handelskammer der Republik Moldau
Politischer Träger: Ministerul Educației și Cercetării al Republicii Moldova
Gesamtlaufzeit: 2019 bis 2022
Ausgangssituation
Seit 2020 ist die Republik Moldau mit einer dreifachen Krise konfrontiert, die durch die Covid-19 Pandemie hervorgerufen wurde. Hierzu gehören eine Dürre in der Landwirtschaft und massiv steigende Energiepreise, was zu einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes um sieben Prozent geführt hat. Zusätzlich beeinträchtigt der Angriff auf die Ukraine im Frühjahr 2022 das Wirtschaftswachstum stark.
Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit verhältnismäßig gering ist, ist der Anteil an wirtschaftlich inaktiven Menschen in der Altersgruppe von 15 bis 34 mit 61,7 Prozent sehr hoch. Der Anteil von Menschen in dieser Altersgruppe, die sich weder in einer Aus- oder Weiterbildung noch in einem Beschäftigungsverhältnis befinden, erreichte 2021 30,4 Prozent.
Die moldauische Regierung startete 2014 eine Reform der beruflichen Aus- und Weiterbildung, wozu eine breitere Einbeziehung der Privatwirtschaft bei der Gestaltung gehörte.
Das Parlament der Republik Moldau verabschiedete im April 2022 das Gesetz zur dualen beruflichen Aus- und Weiterbildung, das die Zusammenhänge zwischen Auszubildenden, Einrichtungen aus dem Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung und Ausbildungsbetrieben festlegt. Hierdurch wird das Aus- und Weiterbildungssystem verbessert.
Ziel
Das nachfrageorientierte System zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, das in Moldau die ökologische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung fördert, ist verbessert.
Vorgehensweise
Das Projekt arbeitet mit einer Reihe relevanter Partner vor Ort zusammen, um gemeinsame Ansätze zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die duale berufliche Aus- und Weiterbildung zu ermitteln.
Die Hauptinterventionsbereiche sind:
- Die Handlungsträger, inklusive der Industrie- und Handelskammer, in die Lage versetzen, ihrer jeweiligen Rolle im dualen System für die berufliche Aus- und Weiterbildung gerecht zu werden.
- Duale Berufsausbildungsangebote dahingehend verbessern, dass sie den Bedarfen auf dem Arbeitsmarkt gerecht werden.
- Berufliche Aus- und Weiterbildungsprogramme für umweltfreundliche Berufen und die zugehörigen Fähigkeiten schaffen, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft voranzubringen.
- Unterschiedliche Zielgruppen gemäß dem Prinzip Leave-no-one-behind (LNOB) ansprechen.
- Die Digitalisierung von Aus- und Weiterbildung fördern und digitale Fähigkeiten verbessern, um das duale System zur beruflichen Aus- und Weiterbildung zu festigen.
Stand: August 2022