Duale Berufsbildung fördert Jugendliche und Betriebe

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Konsolidierung und Ausweitung des mexikanischen Systems der dualen Berufsausbildung
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Mexiko
Partner: Mexikanisches Bildungsministerium (Secretaría de Educación Pública, SEP)
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2022

Weiterentwicklung der dualen Berufsbildung © GIZ

Ausgangssituation

Das Schwellenland Mexiko ist geprägt von einer wachsenden modernen Industrie- und Dienstleistungswirtschaft und hoher Exportorientierung. Allerdings ist das Berufsbildungssystem zurzeit weder quantitativ noch qualitativ in der Lage, den steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken, der durch die wirtschaftliche Dynamik entsteht. 

Das Vorgängervorhaben, das im Dezember 2019 endete, konnte die duale Berufsbildung in Mexiko bereits modellhaft anwenden. Die dabei erzielten Fortschritte leisteten einen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit der mexikanischen Privatwirtschaft zu steigern. Die duale Berufsausbildung steigert zudem die Nachfrage nach qualifiziertem Personal und fördert die Jugendbeschäftigung.

Das aktuelle Vorhaben konzentriert sich nun auf die Ausweitung der dualen Berufsbildung in weitere Wirtschaftszweige und Bundesstaaten. Dabei stehen die qualitative Verbesserung der entwickelten Ansätze sowie die institutionelle Verankerung des Modells im Vordergrund. Besonderen Wert legt das Vorhaben auf den Einsatz digitaler Lösungen. So wurden bereits Lernsequenzen in Form von virtuellen Realitäten für Tourismusschulen entwickelt. Zudem soll der Anteil der weiblichen Teilnehmerinnen weiterhin erhöht werden, unter anderem durch Veranstaltungen wie dem „Girl‘s Day“.

Ziel

Mehr Jugendliche und mehr Betriebe in Mexiko profitieren von einem dualen Berufsbildungssystem, das den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht.

Vorgehensweise

Das Vorgehen setzt auf drei Ebenen an: Zum einen sind Maßnahmen mit Wirtschaft, Politik und Gesellschaft geplant. Zum anderen werden Organisationen eingebunden. Hinzu kommt die Arbeit mit dem Bildungspersonal. Auf diese Weise wird eine hohe Qualität der Ausbildungsgänge sichergestellt und gleichzeitig die Akzeptanz der dualen Berufsausbildung durch Unternehmen und die mexikanische Gesellschaft erhöht.

Zielgruppen des Vorhabens sind Jugendliche und junge Erwachsene einer höheren technischen Sekundarschule, des Nationalen Kollegs für Technisch-Berufliche Ausbildung CONALEP und anderer Träger. Bis 2022 sollen landesweit 30.000 Auszubildende von den Maßnahmen profitieren.

Partner des Vorhabens sind das mexikanische Bildungsministerium und Berufsschulen, die dem Ministerium unterstellt sind. Hinzu kommen Partnerschaften mit der Privatwirtschaft, wie zum Beispiel dem mexikanischen Arbeitgeberverband COPARMEX und anderen Wirtschaftsverbänden, die die Ausweitung der dualen Berufsausbildung unterstützen. 

Unternehmen können sich auch direkt am Ausbau überbetrieblicher Ausbildungsstrukturen sowie an Weiterbildungen beteiligen. Das Projekt fördert außerdem den Aufbau von Forschungsressourcen, um erzieherische Modelle für die Berufsausbildung auszuarbeiten.

Dadurch sollen die Kompetenzen aller Akteur*innen steigen. Das geschieht beispielsweise durch Aus- und Weiterbildungen für Berufsbildungspersonal, wie betriebliche Ausbildende sowie Lehrkräfte und Leitungspersonal von Berufsschulen. 

Wirkungen

Aktuell nehmen 3.795 Jugendliche in zehn verschiedenen Berufen an der dualen Ausbildung in Mexiko teil. Etwa 40 Prozent von ihnen sind weiblich.

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