Brasiliens Meeres- und Küstenbiodiversität schützen

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Schutz und integriertes Management von Meeres- und Küstenbiodiversität – TerraMar
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)​​​​​​​
Land: Brasilien
Politischer Träger: Ministério do Meio Ambiente (MMA – brasilianisches Umweltministerium)
Gesamtlaufzeit: 2015 bis 2024

Karte auf der Korallenriffe und Küstenschutzgebiete vor Abrolhos und Costa dos Corais eingezeichnet sind

Ausgangssituation

Brasilien besitzt eine der weltweit längsten Küsten. Neben dem größten zusammenhängenden Mangrovengebiet der Welt beherbergen die über 8.500 Küstenkilometer eine einzigartige Vielfalt von Arten- und Ökosystemen, wie Dünen, Lagunen, Sandbänke und Flussmündungen. Die Meereszone umfasst 40 Prozent des brasilianischen Staatsgebiets. Sie enthält die einzigen Korallenriffe des Südatlantiks sowie zahlreiche endemische Arten. Dennoch zählt die brasilianische Küste zu den am stärksten bedrohten Gebieten des Landes.

Rund 51 Millionen Menschen, etwa 27 Prozent der Bevölkerung, leben in der Küstenregion. 16 der 28 brasilianischen Metropolen befinden sich hier und über die Hälfte des Bruttoinlandprodukts (BIP) wird hier erwirtschaftet. Die intensive Nutzung durch große Industrieanlagen, Wasser- und Landnutzungskonflikte, Müllverschmutzung im Meer, Schwierigkeiten bei der Umweltraumplanung sowie die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen Umweltqualität und Biodiversität im brasilianischen Küstenstreifen.

Ziel

Der Schutz und die umweltfreundliche Nutzung der Biodiversität in Küsten- und Meereszonen der Regionen Costa dos Corais und Abrolhos sind durch integrierte Umweltraumplanung verbessert.

Mangrovensäuberungsaktion zur Bekämpfung von Meeresmüll in Tamandaré, Pernambuco. Foto: Pedro Caldas/SEMAS-PE

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die Umweltraumplanung für die brasilianische Küsten- und Meereszone. Dabei fördert das es den Schutz und die umweltfreundliche Nutzung natürlicher Ressourcen. Zudem fördert es Strategien zum Monitoring der Umweltqualität. Eine institutionelle Förderung relevanter lokaler Akteur*innen, themenspezifische Aus- und Weiterbildungen und ein partizipativer Ansatz bauen regionale Netzwerke aus. Seit 2019 ist das Projekt auch zum Thema Meeresmüll tätig.

Das Vorhaben verbreitet seine Erfahrungen national und international. So trägt es dazu bei, die nationale und bundesstaatliche Politik zu verbessern. Dabei ist es in den Küstenregionen Costa dos Corais und Abrolhos aktiv. Diese wurden aufgrund ihrer einzigartigen Ökosysteme und ihrer Bedeutung für die Küsten- und Meeresbiodiversität ausgewählt.

Wassereinzugsgebiet, Schutzgebiet APA de Guadalupe, Pernambuco. Foto: Studio Lumix/GIZ

Stand: Januar 2023

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