Globaler Kohlenstoffmarkt – Chile

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Ländermanagerprojekt Globaler Kohlenstoffmarkt
Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Land: Chile
Politischer Träger: Ministerio de Energia (Ministry of Energy)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2023

Teilnehmende eines Workshops zur CO2-Bepreisung

Ausgangssituation

Durch eine ambitionierte Klimapolitik hat sich Chile in den letzten Jahren zum Vorreiter in Lateinamerika entwickelt. Als eines der ersten Länder weltweit hat Chile im Jahr 2020 seinen Klimabeitrag aus dem Pariser Abkommen (Nationally Determined Contribution, NDC) nachgebessert und will bis Mitte des Jahrhunderts klimaneutral werden.

CO2-Bepreisung ist ein zentrales Politikinstrument, damit das Land seine ambitionierte Klimaschutzagenda erreichen kann. Chile hat 2017 daher landesweit eine „grüne“ Steuer eingeführt, die Treibhausgasemissionen reduzieren soll.

Neben nationalen Maßnahmen will Chile auch globale Marktmechanismen unter Artikel 6 des Pariser Klimaschutzabkommens zukünftig nutzen. Artikel 6 bietet Staaten die Möglichkeit, CO2-Minderungen an andere Länder zu verkaufen, welche sich diese auf ihre nationalen Klimaziele anrechnen können.

Ziel

Die chilenische Regierung entwickelt Instrumente der CO2-Bepreisung weiter und prüft die Nutzung von Marktmechanismen unter Artikel 6 des Pariser Abkommens.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die chilenische Regierung dabei, die nationale CO2-Steuer weiterzuentwickeln: 2020 wurde ein Kompensationssystem eingeführt, über das Unternehmen mit Minderungszertifikaten handeln können. Dieser CO2-Markt zählt zu den ersten in Lateinamerika und wird ab 2023 in Betrieb genommen.

Mit Studien, Analysen, Workshops und Konferenzen stärkt das Vorhaben die Kompetenz und Leistungsfähigkeit von Entscheidungsträger*innen aus Politik und Wirtschaft im Bereich CO2-Bepreisung und internationale Marktmechanismen.

Das Vorhaben unterstützt die interministerielle Taskforce dabei, eine Strategie zu entwickeln, um Artikel 6 des Pariser Abkommens zu nutzen. Die Taskforce wird federführend von dem Energieministerium geleitet.

Mit Unterstützung des Projekts kann sich Chile über globale Initiativen, wie zum Beispiel die Carbon Pricing Leadership Coalition (CPCL), zu der internationalen Diskussion um Artikel 6 einbringen und treibt die regionale und Süd-Süd-Kooperation voran.

Stand: September 2021

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