Unterstützung bei der Umsetzung der Agenda 2030 in Lateinamerika und der Karibik

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltige Entwicklungspfade für Länder mittleren Einkommens im Rahmen der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Chile
Politischer Träger: UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC / CEPAL)
Gesamtlaufzeit: 2018 bis 2020

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Ausgangssituation

Seit 1980 arbeiten die UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (Englisch: ECLAC, Spanisch: CEPAL) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zusammen, um die soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklung in der Region zu verbessern. Die CEPAL analysiert und erarbeitet dabei Politikvorschläge für die Region. Seit 2003 verbindet die beiden Akteure eine strategische Partnerschaft, die die Zusammenarbeit in jeweils zweijährigen Kooperationsprogrammen weiter intensiviert.

Ziel

Ausgewählte Länder in Lateinamerika und der Karibik verfügen über Strategien, einen umweltschonenden, sozialverträglichen, inklusiven und progressiven Strukturwandel einzuleiten.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik. Es erarbeitet Strategien und Maßnahmen für die langfristige Entwicklung in ausgewählten Pilotländern. Dabei liegt der Schwerpunkt auf einem umweltfreundlichen und sozialverträglichen Wirtschaftswachstum.

Das Projekt unterstützt die Pilotländer dabei, Entwicklungspotenziale zu identifizieren, diese in Politik umzusetzen und entsprechende Fähigkeiten aufzubauen. In der CEPAL entstanden dafür drei abteilungsübergreifende Arbeitsgruppen. Die erste befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Planung, Finanzierung und Einhaltung der Agenda 2030. Schwerpunkt der zweiten Arbeitsgruppe ist der digitale Wandel. Das dritte Arbeitsfeld ist die „Green Economy“, ein ökologisches, profitables und inklusives Wirtschaftswachstum.

Das Vorhaben versteht sich als Vermittler für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Lateinamerika/Karibik. In Dialogveranstaltungen und Expertenrunden stößt es Erfahrungsaustausche und Partnerschaften zwischen den Regionen an. Des Weiteren treibt das Programm die Vernetzung der CEPAL mit bilateralen Projekten der deutschen und/oder europäischen Entwicklungszusammenarbeit der Region voran.

Wirkungen

Fünf nationale Entwicklungspläne wurden erarbeitet. Zudem hat das Vorhaben die Entwicklung einer nationalen Strategie für 2030 in Ecuador unterstützt. Das Projekt stärkte in Paraguay außerdem den nationalen Planungsprozess. Schwerpunkt der Arbeit in Costa Rica war die Integration von Klimaschutzaspekten in Investitionsprojekte.

Die zweite Arbeitsgruppe hat ausgewählte Länder dabei unterstützt, den digitalen Wandel integrativ und sozial verträglich zu gestalten. So hat die Arbeitsgruppe in Costa Rica am Seminar „Die vierte industrielle Revolution: Maximierung der Vorteile der digitalen Transformation“ teilgenommen. Mit dem Senat und dem Arbeitsministerium in Chile wurde im März 2019 ein Seminar zum Thema „Die Transformation der Beschäftigung angesichts der digitalen Revolution und Automatisierung“ veranstaltet. In verschiedenen Ländern der Region hat das Vorhaben Auswirkungen des technologischen Wandels auf die Arbeitsmärkte diskutiert.

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Im dritten Themenkomplex wurden den Ländern vor allem Bedingungen und Beispiele für ein grünes Wachstum aufgezeigt. Im Oktober 2018 fand in Chile zum Beispiel das zweite Regionale Forum für Energieplaner statt. Dort verständigten sich Regierungsvertreter*innen und internationale Delegierte im Rahmen eines Aktionsplans 2018-2019 auf konkrete Aktivitäten. In Costa Rica hat das Projektteam den nationalen Plan zur Dekarbonisierung der Wirtschaft im Bereich Elektromobilität unterstützt, also die Senkung des Kohlendioxidausstoßes. Auch eine Strategie zur Nutzung nachwachsender Ressourcen für die Wirtschaft wurde erarbeitet. In Mexiko wurde ein Vorschlag zur Finanzierung von Elektrobussen entwickelt. Mit den Regierungen Brasiliens und der Dominikanischen Republik hat das Vorhaben in diesem Zusammenhang ebenfalls gearbeitet.

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