Sierra Leone beim Aufbau eines resilienten Gesundheitssystems unterstützen in Kambia, Kailahun und in Pujehun

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Gesundheitssystemstärkung und Epidemieprävention in Sierra Leone II 
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 
Land: Sierra Leone
Politischer Träger: Ministerium für Gesundheit und Hygiene (MoHS) von Sierra Leone​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2023

Schulung von Klinikern zum COVID-19 Fallmanagement, Copyright GIZ - Duraman Conateh

Ausgangssituation

Sierra Leone sieht sich immer wieder mit Ausbrüchen von Infektionskrankheiten, wie unter anderem der Ebola-Epidemie von 2014 bis 2016 oder der aktuellen COVID-19-Pandemie, konfrontiert. Das Gesundheitswesen des Landes ist trotz nationaler und internationaler Anstrengungen, es zu stabilisieren, nach wie vor fragil. Besonders prekär ist die Situation im Hinblick auf die Gesundheit von Mutter und Kind und das entsprechende System zur Erhebung und Verarbeitung gesundheitsbezogener Daten. Hier kommt es darauf an, die Verwaltung auf allen Ebenen besser zu koordinieren.

Um die Resilienz des Gesundheitswesens zu erhöhen, wurde eine zweite Phase (2020-2023) des Vorhabens zur Gesundheitssystemstärkung und Epidemieprävention eingeleitet.

Ziel

Das Gesundheitswesen ist in ausgewählten Distrikten Sierra Leones besser auf die Gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet.

Vorgehensweise

Im Fokus der aktuellen zweiten Phase stehen die folgenden Maßnahmen:

Um die dezentrale Personalentwicklung und -verwaltung zu verbessern, werden Maßnahmen zur Entwicklung des elektronischen integrierten Personalverwaltungssystems (IHRIS), zur Förderung der Personalbindung im ländlichen Raum und zur Fortbildung mit besonderem Schwerpunkt auf der Grund- und Notversorgung bei Geburtshilfe und Neugeborenenpflege durchgeführt. 

Das Vorhaben begleitet das MoHS bei der Dezentralisierung der Verwaltung der Gesundheitsversorgung. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Planung, Budgetierung und Koordinierung der Beteiligten auf Distriktebene. Ein Datenqualitätsaudit und ein digitales Tool für unterstützende Supervisionen wurden dafür entwickelt und werden derzeit in Gemeindegesundheitszentren implementiert. Sie ermöglichen eine höhere Datenqualität in den Distrikten und eine Selbstbewertung der Gesundheitseinrichtungen durch das Personal. Außerdem werden zur Verbesserung der Datenqualität und Datenverwendung vierteljährliche Datenqualitätsaudits in 18 Gemeindegesundheitszentren durchgeführt.

Die Institutionalisierung der Epidemieprävention wird durch die Entwicklung von Plattformen für einen einheitlichen Gesundheitsansatz (One Health, OH) gefördert. In diesem Rahmen werden OH-Gemeindekomitees in den Projektdistrikten eingerichtet, die mit den Grenzbehörden zusammenarbeiten, um besser auf den Ausbruch von Infektionskrankheiten vorbereitet zu sein und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit benachbarten Regionen in Guinea und Liberia voranzubringen. Hier kommen maßgebliche Akteure aus den Bereichen menschliche Gesundheit, Tiergesundheit und Umwelt zusammen.

Stand: Januar 2022

Schulung von Ausbildern Lassa-Fieber 2020 - Copyright GIZ - Elisabeth Kinsky

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