Textil- und Lederindustrie nachhaltiger gestalten

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Nachhaltigkeit in der Textil- und Lederindustrie (STILE)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Bangladesch
Politischer Träger: Handelsministerium
Gesamtlaufzeit: 2020 bis 2024

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Ausgangssituation

Bangladesch ist nach China der zweitgrößte Exporteur von Bekleidung und Textilien. Mit einem Exportvolumen von insgesamt 6,4 Milliarden US-Dollar ist Deutschland der größte Abnehmer in der Europäischen Union. Die Textil- und Lederindustrie beschäftigt in Bangladesch mehr als 4,5 Millionen Menschen und ist damit eine der wichtigsten Einnahmequellen des Landes.

Nach tragischen Fabrikunglücken hat Bangladesch große Anstrengungen unternommen, um die Arbeitsbedingungen in den Fabriken zu verbessern und Nachhaltigkeitsstandards einzuhalten. Die Gesetzgebung und -durchsetzung haben sich mit Gewerkschaften, Mindestlohn und Arbeitsplatzsicherheit weiterentwickelt.

Allerdings sind weitere Maßnahmen erforderlich, um die soziale Absicherung sowie den Schutz der Beschäftigten und der Umwelt zu gewährleisten. Derzeit nehmen jedoch sowohl der Staat als auch die Unternehmen den Schutz der Bevölkerung und der Umwelt noch nicht ausreichend wahr.

Zuletzt hat außerdem die Corona-Krise zu großen Umsatzrückgängen in der Branche geführt und bedroht damit Arbeitsplätze und Einkommen.

Ziel

Staat und Unternehmen setzen Sozial- und Umweltstandards in der Textil- und Lederindustrie besser um.

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Vorgehensweise

Das Vorhaben berücksichtigt soziale, ökonomische und ökologische Standards und fördert eine bessere Kooperation zwischen Staat und Unternehmen.

Es baut die Kompetenzen der Arbeitsinspektionsbehörde und der Umweltbehörde langfristig aus, damit diese den Schutz von Arbeitnehmer*innen und Umwelt besser wahrnehmen.

Ergänzend leistet das Vorhaben Organisationsentwicklung und Beratung in Unternehmen, damit sie den staatlichen Anforderungen stärker nachkommen. Nationale Zulieferunternehmen werden qualifiziert, um das deutsche Nachhaltigkeitssiegel „Grüner Knopf“ zu erlangen.

Die Zusammenarbeit mit Frauencafés und Fabriken stärken darüber hinaus den sozialen Dialog und befähigen Arbeiter*innen, sich für die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards einzusetzen.

Zudem trägt das Vorhaben zur Prävention der Corona-Pandemie mit Aufklärungskampagnen und Schulungen zu Hygienemaßnahmen in Fabriken bei.

Stand: Juni 2021

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