Nachhaltiges Landmanagement und Desertifikationsbekämpfung

Durch falsche Nutzung und den Klimawandel wird immer mehr Land zu Wüste. Die GIZ ergreift gemeinsam mit ihren Partnern Gegenmaßnahmen.
Die Zahlen sind alarmierend: Jedes Jahr geht so viel Boden verloren, dass sich der Verlust umgerechnet auf die Weltbevölkerung bereits heute auf 60 Euro pro Kopf und Jahr beziffern lässt. Ohne Gegenmaßnahmen wird sich die Lage verschlimmern. Betroffen sind vor allem die 2,5 Milliarden Menschen, die in den Trockengebieten der Erde leben. Diese trockenen Zonen machen 40 Prozent der Landoberfläche aus. Der größte Teil davon, 70 Prozent, droht sich in Wüste zu verwandeln. Immer weniger Land bringt den Nutzen, den es bei nachhaltiger Bewirtschaftung bringen könnte. Das heißt konkret: Land wird übernutzt und dort wächst nichts mehr, Boden geht durch Erosion verloren, die Fruchtbarkeit des Bodens nimmt ab und die Versalzung nimmt zu. Der Klimawandel verschärft das Problem, denn seine Auswirkungen betreffen besonders Trockengebiete.
Die internationale Zusammenarbeit ergreift Gegenmaßnahmen: Land soll nachhaltig genutzt und die Bodenqualität wiederhergestellt werden. Erfolg haben diese Ansätze aber nur, wenn sie die Landnutzer einbeziehen und den lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Ausschlaggebend sind die Möglichkeiten, Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Menschen.
Auf Basis dieses Ansatzes bietet die GIZ ihren Partnern Unterstützung bei der Desertifikationsbekämpfung an. Dabei schließt sie alle Beteiligten ein – von den Landnutzern bis zu den politischen Entscheidern und Gestaltern. Die GIZ will ihre Ansätze zum Schutz vor Wüstenbildung in Vorhaben der internationalen Zusammenarbeit verankern. Sie sollen als strategischer Rahmen für Ressourcenmanagement und nachhaltige Entwicklung dienen.
Die GIZ unterstützt nationale und internationale politische Prozesse zur Förderung von nachhaltiger Landnutzung, die Wiederherstellung degradierter Flächen und die Anpassung der Landnutzung an den Klimawandel. Ihre Leitlinien sind hierbei die Ziele der UN-Konvention zur Desertifikationsbekämpfung und des Rio+20-Gipfels.
Durch ihr Fachwissen hilft die GIZ ihren Partnern dabei, Strategien zur Bekämpfung der Desertifikation zu entwickeln, diese in der nationalen Politik zu verankern und Budgets für die erforderlichen Maßnahmen bereit zu stellen.
Die wichtigsten Handlungsfelder der GIZ:
- Sie berät Beteiligte und Institutionen auf nationaler und lokaler Ebene, damit sie nachhaltiges Ressourcenmanagement in ihrer dezentralen Planung berücksichtigen.
- Sie unterstützt ihre Partner dabei, Fortbildungsangebote sowohl für die Bevölkerung als auch für die Entscheidungsträger zu schaffen und alle für das Problem „Bodenschutz“ zu sensibilisieren.
- Sie fördert die grenzübergreifende Zusammenarbeit, um die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Desertifikationsbekämpfung zu erhöhen. Zu diesem Zweck vermittelt sie regionale Partnerschaften und leistet fachpolitische Beratung.
- Sie bietet ihren Partnern Unterstützung auf vielen Ebenen: bei der Entwicklung regionaler Finanzierungsstrategien, bei Beiträgen zu internationalen Verhandlungen und bei der Kooperation mit internationalen Netzwerken wie UN-Organisationen, bilateralen Gebern und regionalen Entwicklungsbanken.