Forests4Future

Ausgangssituation

Wälder beherbergen rund 80 Prozent der Tier- und Pflanzenarten, die an Land leben. Damit bilden sie die Lebensgrundlage für jeden fünften Menschen.  Doch die ehrgeizigen, von internationalen Regierungen vereinbarten Ziele zum Waldschutz konnten bisher nur unzureichend umgesetzt werden. Der politische Wille in den Kooperationsländern ist vorhanden, doch bremsen dies schwache Regierungsstrukturen und mangelnde Koordination von Einzelmaßnahmen aus. So gehen jährlich mehr als 12,2 Millionen Hektar Tropenwald verloren – und damit auch wichtige Kohlenstoffspeicher.

Die Wiederherstellung von Wäldern und baumreichen, produktiven Landschaften (Forest Landscape Restoration, FLR) ist daher eine wichtige Maßnahme, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Ziel

Wälder und baumreiche, produktive Landschaften in Äthiopien, Madagaskar, Togo, Benin, Kamerun und Côte d'Ivoire sind wiederhergestellt. Die Regierungsführung im Waldsektor ist verbessert.

Vorgehensweise

Das Vorhaben berät das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zu den Themen Wiederherstellung von Wäldern und baumreichen, produktiven Landschaften (sowie dem EU-Aktionsplan „Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstbereich“ (Forest Law Enforcement, Government and Trade, FLEGT). So begleitet es die FLR-Initiative in Afrika (AFR100) und steuert diese mit. In ausgewählten Kooperationsländern unterstützt das Vorhaben dabei, die nationalen FLR-Ziele umzusetzen. Zudem fördert das Projekt EU- und internationale Prozesse, die die Regierungsführung im Waldsektor verbessern.

Auf einer Fläche von 12.394 Hektar werden in Äthiopien, Madagaskar, Togo, Benin, Kamerun und Côte d’Ivoire Bäume gepflanzt. Diese sollen die Biomasse verbessern und den Bodenabtrag verringern – was sich positiv auf die Biodiversität und Wasserverfügbarkeit auswirkt. Weiterhin möchte das Vorhaben die Einkommen derer steigern, die waldreiche Landschaften und Agroforstwirtschaftssysteme bewirtschaften: 7.320 Haushalte sollen durchschnittlich zehn Prozent mehr erhalten. Frauen und junge Menschen werden dabei besonders unterstützt.

Stand: Juni 2023