Ausgangssituation
Seit zehn Jahren steigt die Abfallmenge in Jordanien deutlich. In den nächsten 15 Jahren wird sie sich voraussichtlich verdoppeln. Als zweitgrößte Emissionsquelle trägt die Abfallwirtschaft erheblich zur Treibhausgasbelastung des Landes bei.
So erzeugt Jordanien etwa 2,7 Millionen Tonnen kommunaler Abfälle jährlich, wovon die Hälfte aus der Hauptstadt Amman kommt. Die steigende Abfallmenge ist vor allem auf das Bevölkerungswachstum infolge des Zustroms syrischer Geflüchteter sowie auf verbesserte Lebensbedingungen in Jordanien zurückzuführen.
Es fehlt ein systematischer Ansatz zur Abfallbewirtschaftung. Hierdurch enden Abfälle, auch Sondermüll, auf Deponien. Verschiedene Ministerien müssen zusammenarbeiten, um Recyclingsysteme so zu entwickeln, dass die Privatwirtschaft sich am Abfallmanagement beteiligt, wodurch wiederum Arbeitsplätze entstehen.
Ziel
Die institutionellen und technischen Bedingungen des jordanischen Abfallmanagements sind verbessert, wobei der Schwerpunkt auf dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft liegt.
Vorgehensweise
Das Projekt setzt folgende Maßnahmen um:
• Es unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Ministerien durch Dialogformate.
• Es fördert kommunale Kompetenzen, indem es Abfallmanagementpläne entwickelt.
• Es verbessert die Zusammenarbeit und die Einführung unterstützender Abfallsortierpraktiken.
• Es baut Systeme zur Datenerhebung sowie zur Überwachung von Abfallmengen und Emissionen auf.
• Es entwickelt nationale Strategien für Sonderabfälle und den integrierten Ansatz für Abfallmanagement.
Um seine Ziele zu erreichen, nutzt das Projekt den Ansatz der Innovative Problem Driven Iterative Adaptation (PDIA) und arbeitet eng mit der Technischen Universität Darmstadt zusammen – sowohl bei der Konzeption als auch bei der Implementierung.