In Malawi herrschen Ernährungs- und Nahrungsmittelunsicherheit sowie ein allgemein niedriger Bildungsstand: Viele Schulkinder in Malawi gehen mit leerem Magen zur Schule. Etwa 37 Prozent der Kinder unter fünf Jahren sind von chronischer Unterernährung betroffen und leiden unter Wachstumsstörungen. Der Anteil der Grundschulkinder mit Vitamin-A-Mangel liegt bei 42,4 Prozent, außerdem leiden 25 Prozent unter Blutarmut. Der wirtschaftliche Schaden, der durch chronische Unterernährung von Kindern entsteht, liegt Studien zufolge bei etwa 10 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von Malawi.
Da es an einer ausgewogenen und nährstoffreichen Ernährung fehlt, leiden die Kinder unter Konzentrationsschwächen und werden häufig krank. Dies führt zu Fehlzeiten und einer hohen Schulabbrecherquote. Infolgedessen zählen die Bildungsergebnisse von Grundschulkindern in Malawi zu den niedrigsten der Region.
Um den Ernährungszustand aller Schulkinder zu verbessern und eine gesunde Ernährung an Schulen und darüber hinaus zu fördern, hat die Regierung Malawis den National School Health and Nutrition Strategic-Plan überarbeitet und entsprechende School Health and Nutrition Guidelines erarbeitet. Bei diesem Vorhaben spielt der Ansatz der Home Grown School Meals eine wichtige Rolle, da er darauf abzielt, eine starke Zusammenarbeit von Schulen und Gemeinden zu fördern.
Die Bereitstellung einer nahrhaften Schulspeisung ist ein wirksames Mittel, um Kinder für die Schule zu motivieren. Gleichzeitig werden der Ernährungs- und Gesundheitszustand der Schulkinder verbessert und somit ihre Leistungsfähigkeit erhöht.
Das Projekt unterstützt das malawische Bildungsministerium bei der Umsetzung des Nationalen Plans. In 180 Grundschulen in 10 Distrikten fördert das Projekt Schulen und Gemeinden bei der Einführung von Schulmahlzeiten. Dies soll dazu beitragen, dass Schüler regelmäßig den Unterricht besuchen.
Um Schulen und Gemeinden in die Lage zu versetzen, auch nach Ende des Projektes Schulmahlzeiten anbieten zu können und die Ernährungs- und Hygienepraktiken nachhaltig zu verbessern, konzentriert sich das Projekt auf drei Bereiche:
(1) Verbesserung der Verfügbarkeit von hochwertigen Lebensmitteln für die Zubereitung der Mahlzeiten;
(2) Die Verbesserung der Ernährungsbildung und Hygienegewohnheiten von Grundschulkindern und Gemeindemitgliedern; und
(3) Capacity Development der Beteiligten.