Ausgangssituation
Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist eine wichtige Säule des Export- und Wirtschaftswachstums in Bangladesch. Sie stellt rund 80 Prozent aller Exporte und beschäftigt über vier Millionen Menschen, mehr als 80 Prozent sind Frauen. Bei der Produktion werden nationale und internationale Sicherheits- und Umweltstandards jedoch nur unzureichend eingehalten. Die defizitären Sicherheitsstandards gefährden die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und tragen zu sozialen Konflikten zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten bei. Die fehlende Einhaltung von Umweltstandards führt zu übermäßiger Nutzung und Verschmutzung des Wassers und verstärkt Umweltprobleme und Energieengpässe im Land zusätzlich.
Trotz des internationalen Drucks der Textileinkäufer und der verbesserten Ressourcen und Kompetenzen der Behörden, die Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards zu überwachen, bleiben Investitionen der Textilfabriken weitgehend aus. Nur wenige Textilfabriken können deren mittelfristigen betriebswirtschaftlichen Nutzen einschätzen. Es fehlen Informationen über Standards sowie mögliche und rentable Investitionen in eine Verbesserung der Sicherheits- und Umweltstandards. Auch kaufmännische Kenntnisse, um relevante Risiken und Nutzen zu analysieren und zu bewerten, sind gering. Darüber hinaus fehlt vielen Textilfabriken der Zugang zu adäquaten Finanzdienstleistungen. Finanzinstitute und Textilfabriken nutzen die ohnehin geringen Weiterbildungs- und Informationsangebote über Investitionen in Sicherheits- und Umweltstandards zu wenig.
Ziel
Bangladeschische Finanzinstitute und Textilfabriken nutzen neu geschaffene Weiterbildungs- und Informationsangebote zum Thema Investitionen in Sicherheits- und Umweltmaßnahmen.