2020.2208.5

Das Handelswachstum innerhalb Afrikas erleichtern

Förderung der panafrikanischen Freihandelszone (Phase II)
Auftraggeber
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit u. Entwicklung
Land
Afrikanische Union
Dauer
Partner
Afrikanische Union
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Barbara Rippel

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Eine Frau steht an einem Marktstand und lächelt, während sie eine Flasche Kürbiskernöl in die Kamera hält.

Ausgangssituation

Im Jahr 2022 betrug der Anteil des innerafrikanischen Handels am gesamten afrikanischen Handelsvolumen 17 Prozent. Zum Vergleich: In Nordamerika beträgt der Anteil 51, in Asien 49 und in Lateinamerika 22, in Westeuropa sogar 69 Prozent. Obwohl sich regionale Wirtschaftsgemeinschaften um Integration bemühen, bleibt der afrikanische Markt zersplittert.

Die Handelsminister*innen der Afrikanischen Union (AU) haben sich darauf geeinigt, die Panafrikanische Freihandelszone (African Continental Free Trade Area, AfCFTA) zu errichten. Mit diesem Schritt wollen sie mehr Integration in der Region schaffen. Bisher haben 54 der 55 Mitgliedsstaaten das Abkommen zur AfCFTA unterzeichnet und bis August 2023 haben es 47 Staaten ratifiziert. Deutschland unterstützt den Prozess seit Beginn der Verhandlungen im Jahr 2015. Im Jahr 2023 erklärte die AU die Beschleunigung der AfCFTA-Umsetzung (Acceleration of AfCFTA implementation) zu ihrem Thema des Jahres. Damit soll die Bedeutung der Freihandelszone hervorgehoben werden.

Ziel

Das Vorhaben schafft und festigt Rahmenbedingungen, die für das Abkommen über die Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA) notwendig sind.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt die folgenden Akteure und Organisationen auf dem gesamten afrikanischen Kontinent und innerhalb einzelner Regionen und Staaten folgendermaßen:

- Es setzt Fachkräfte ein, die die Umsetzung fördern und Verhandlungen vorbereiten. Sie unterstützen das AfCFTA-Sekretariat und die Kommission der AU fachlich und beraten bei strategischen Fragen und im Bereich der Advocacy-Arbeit.

- Das Vorhaben unterstützt die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS), die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) und die Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika (SADC) in den Bereichen Dienstleistungs- und Warenverkehr sowie bei Investitionen, Wettbewerb, Onlinehandel, Urheberrechten und der Rolle von Frauen und Jugendlichen.

- In zehn Schwerpunktländern begleitet das Vorhaben staatliche, privatwirtschaftliche und zivilgesellschaftliche Akteure, damit sie erforderliche Fähigkeiten und Kenntnisse vor Ort entwickeln können.

Das Vorhaben verwendet eine multilaterale Herangehensweise, um seine Kernaktivitäten zusammen mit seinen strategischen Partnern umzusetzen. Hierzu gehören unter anderem die SheTrades Initiative des International Trade Center (ITC), die Verhandlungsprozesse gendersensibel gestalten will. Außerdem verfolgt das Vorhaben gemeinsame Maßnahmen mit der Wirtschaftskommission für Afrika der Vereinten Nationen und dem Trade Law Centre zur Sensibilisierung und Wissensvermittlung. 
Eine Gruppe von Männern trägt einen großen Sack mit Baumwolle.
Weitere Projektinformationen

CRS-Schlüssel
33130

Kombifinanzierung
  • Europäische Union (EU) (15,71 Mio. €)
Entwicklungspolitische Kennungen

Signifikante Nebenziele:

  • Gleichberechtigung der Geschlechter
  • Demokratische und inklusive Regierungsführung

Zuständige Organisationseinheit
1740 Afrikanische Union

Vorgänger-Projekt
2016.2000.4

Auftragsvolumen (aktuelles Projekt)
78.214.041 €

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