Ausgangssituation
Musik aus dem Senegal, südafrikanische Animationsfilme oder Design aus Jordanien – die Arbeit und Produkte von Kreativen sind Wirtschaftsfaktor, Innovationstreiber und Sprachrohr für wichtige gesellschaftliche Themen wie die Rechte von Frauen, soziale Ungerechtigkeit, Diskriminierung, Klimawandel.
Die weltweite Kultur- und Kreativwirtschaft gehört zu den vier Wirtschaftsbereichen mit der höchsten Beschäftigung von Frauen. Insgesamt arbeiten hier weltweit fast 50 Millionen Menschen, mehr als dreimal so viele wie in der globalen Automobilwirtschaft. Die Wirtschaftskraft soll sich zudem laut Prognosen bis 2030 verdreifachen und dann zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts ausmachen.
Trotz des enormen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Potenzials der Kultur- und Kreativwirtschaft bleibt dieses häufig ungenutzt. Es fehlen staatliche Unterstützung, bedarfsorientierte Ausbildung, starke Interessensverbände, passende Finanzierung und Marktzugänge für Kreative. Strukturelle Herausforderungen sind: niedrige Löhne, mangelnde soziale Sicherung, kaum Schutz von Urheberrechten und zu wenig Diversität in Führungspositionen.