Ausgangssituation
Der sichere Zugang zu Land und dessen langfristige Nutzung stellen für den Großteil der Weltbevölkerung eine wichtige Lebens- und Einkommensgrundlage dar. Das Land wird bewirtschaftet, dient als Siedlungsfläche und erfüllt wichtige kulturelle und soziale Funktionen für die lokale Bevölkerung. Nach Angaben der Weltbank verfügen jedoch nur 30 Prozent der Weltbevölkerung über dokumentierte und rechtlich anerkannte Landrechte, denn viele Staaten besitzen keine funktionierenden Landverwaltungssysteme. Dabei werden vor allem benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Frauen und Indigene häufig vom Zugang zu Land ausgegrenzt. Sind die Besitz- und Nutzungsverhältnisse ungeklärt, entstehen oftmals Landkonflikte. Diese gefährden die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung.
In den letzten Jahren entstand zu Fragen des gerechten und langfristigen Zugangs zu Land eine wachsende Anzahl von internationalen Initiativen. Dazu zählen beispielsweise die „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ der Vereinten Nationen oder die „Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern“. Folglich haben sich mittlerweile viele Staaten zu guter Regierungsführung im Landbereich verpflichtet.
Um die Entwicklung in der Regierungsführung beim Thema Land zu verbessern, fehlt es jedoch an Kompetenzen und Personal in den Partnerländern sowie Abstimmungen innerhalb der Gebergemeinschaft. Es besteht deshalb ein großer Bedarf an gerechten, armutsorientierten und nachhaltigen Ansätzen zur Stärkung des Themas in der internationalen Zusammenarbeit.
Ziel
Innovative und praxiserprobte Konzepte zur Stärkung der Regierungsführung im Bereich von Bodenpolitik und Landmanagement sind in nationalen und internationalen Politikprozessen und Initiativen positioniert. Akteure der Internationalen Zusammenarbeit nutzen diese verstärkt.