Ausgangssituation
Gewaltsame Konflikte, terroristische Angriffe und grenzüberschreitende Überfälle in Niger und seinen Nachbarländern führen seit Jahren zu Flucht und Vertreibung. Tausende Menschen fliehen jährlich aus Nigeria, Mali und Burkina Faso in den Niger – besonders in die Grenzregionen Maradi und Tahoua. Auch innerhalb des Landes kommt es zu Vertreibungen. Die Regionen sind von hoher Armut, unzureichender Grundversorgung wie Wasser und wachsender Ernährungsunsicherheit geprägt.
Besonders Frauen und Mädchen sind von Armut, Vertreibung, Ausgrenzung, geschlechtsspezifischer Gewalt und fehlendem Zugang zu Bildung, Einkommen und Entscheidungsmacht betroffen. Die Geschlechterrollen behindern ihre Teilhabe in den Gemeinden.
Ziel
Frauen in Flucht- und Vertreibungskontexten in den Regionen Maradi und Tahoua sind in der Lage, ihr soziales und wirtschaftliches Leben selbstbestimmter zu gestalten.
Vorgehensweise
Das Vorhaben richtet sich hauptsächlich an weibliche Flüchtlinge aus Nigeria sowie Binnenvertriebene und Bewohner*innen der aufnehmenden Gemeinden in Teilen der beiden Regionen Tahoua und Maradi.
Zum einen verbessert das Vorhaben ihre Einkommensmöglichkeiten. Dazu bietet es etwa Schulungen für Mitglieder von Kooperativen und Spargruppen an. Zudem unterstützt es Kleinstunternehmen mit Wachstumspotenzial finanziell und durch Weiterbildung.
Zum anderen baut das Vorhaben soziale Dienstleistungen in Zentren für die Befähigung von Frauen (Women Empowerment Centers) aus. Beispielsweise informiert es zu sozialer Ermächtigung, um Rechte und Möglichkeiten einzufordern, bietet psychosoziale Unterstützung an und fördert den sozialen Zusammenhalt zwischen den Zielgruppen.
Stand Juli 2025