Ausgangsituation
In Westafrika leben die meisten Menschen in ländlichen Gebieten. Zur Sicherung Ihres Lebensunterhalts betreiben sie Ackerbau und Viehzucht, nutzen Holz- und Nichtholzprodukte und gehen auf die Jagd nach Wild. Auch die knappen Wasserressourcen müssen sie sich teilen.
Immer wieder kommt es daher zu Konflikten zwischen Landnutzer*innen, insbesondere zwischen nomadisch lebenden Hirt*innen und sesshaften Ackerbäuerinnen und Ackerbauern. Das starke Bevölkerungswachstum, der globale Klimawandel, ausbeuterische Landnutzungspraktiken und eine unzureichende Regierungsführung haben dazu geführt, dass die natürlichen Ressourcen unter großem Druck stehen. Infolgedessen kommt es immer häufiger zu gewaltsamen Konflikten zwischen den verschiedenen Gruppen, die auf diese Ressourcen angewiesen sind.
Nichtstaatliche bewaffnete Gruppen machen sich die angespannte Situation und die schwache Präsenz des Staates in den ländlichen Regionen zunehmend zunutze und setzen ihre Gesellschaftsmodelle durch, in denen die Menschenrechte missachtet werden.