Die Rahmenbedingungen für die Privatwirtschaft verbessern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Verbesserung der Rahmenbedingungen im Privat- und Finanzsektor (ProEcon-PROMOVE Agribiz)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Kofinanziert von: Europäische Union​​​​​​​
Land: Mosambik
Politischer Träger: Ministério da Indústria e Comércio (MIC)​​​​​​​
Gesamtlaufzeit: 2017 bis 2024

Qualitätskontrolle auf der Lycheeplantage der Partnerfirma Westfalia Fruits in der Provinz Manica. Mit der Firma besteht ein Inklusives Geschäftsmodell über eine integrierte Entwicklungspartnerschaft / Development Partnership (DPP) zur Integration von Kleinbauern/-bäuerinnen in die Lieferkette. Copyright: GIZ

Ausgangssituation

Mosambik gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Bei mehr als der Hälfte der ländlichen Bevölkerung liegt das Einkommen unterhalb der Armutsgrenze. Nahezu 99 Prozent aller Unternehmen im Land sind kleinste, kleine und mittelständische Unternehmen (KKMU). Viele sind informell und nicht in der Lage, ausreichend Arbeitsplätze zu schaffen und die Bevölkerung mit angemessenen Waren und Dienstleistungen zu versorgen. Gründe dafür sind ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen, fehlender Zugang zu Finanzdienstleistungen und die geringe Einbindung der Unternehmen in Wertschöpfungsketten.

Ziel

KKMU nutzen bessere Rahmenbedingungen für ein Wachstum, das allen Bevölkerungsschichten zugutekommt. Dadurch steigt die Beschäftigung im Land, die Einkommen erhöhen sich und die Armut sinkt.

Cashewbauer/-bäuerin bei der Pflege polyklonaler Cashewsetzlingen in einer Baumschule der Provinz Nampula. Copyright: GIZ

Vorgehensweise

Das Projekt umfasst drei Handlungsfelder:

  1. Zusammen mit dem mosambikanischen Ministerium für Industrie und Handel sowie weiteren staatlichen und privatwirtschaftlichen Durchführungspartnern unterstützt es Reformen, die das Geschäftsklima und das Dienstleistungsangebot für KKMU verbessern.
  2. Das Projekt fördert inklusive Geschäftsmodelle über Entwicklungspartnerschaften mit zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen. Das Ziel ist, KKMU in deren Zulieferketten zu integrieren und Dienstleistungen zu verbessern. Das Konzept der inklusiven Geschäftsmodelle wird über nationale Netzwerke verbreitet.
  3. Es verbessert das Angebot an Finanzdienstleistungen und den Zugang zum formellen Finanzsystem, insbesondere für Frauen. Dazu unterstützt das Projekt die Zentralbank, den Bankenverband sowie ausgewählte Finanzdienstleister. Es konzentriert sich darauf, innovative Finanzprodukte und Vertriebsmodelle für KKMU im ländlichen Raum zu entwickeln.

Die Consultingfirmen AFCI und Como/Mierke Investment unterstützen die Umsetzung. Gelder der Europäischen Union ermöglichen, dass das Projekt neben den Provinzen Inhambane, Sofala und Manica seit dem Jahr 2019 auch in Nampula und Zambezia tätig ist.

Stand: Dezember 2021

Eine Kleinbäuerin und Mitglied einer Spargruppe eröffnet mit digitalem Fingerabdruck ein Konto bei einem Bankagenten im ländlichen Nacala a Velha in der Provinz Nampula. Copyright: GIZ/ Marta Barroso