Erneuerbare Energien in Libyen fördern

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung von regenerativen Energien als Beitrag zur Konfliktresilienz des Energiesektors
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)​​​​​​​
Land: Libyen
Politischer Träger: Prime Minister‘s Office (PMO)
Gesamtlaufzeit: 2021 bis 2024

Solaranlagen unter blauem Himmel. Foto: Thomas Imo

Ausgangssituation

Libyen hat reiche Erdöl- und Erdgasvorkommen, die für die Stromproduktion genutzt werden. Erneuerbare Energien spielen in dem Land bislang kaum eine Rolle.

Gewaltsame Konflikte bedrohen jedoch die Stromversorgung der Bevölkerung: Das vorhandene Netz ist durch mangelnde Wartung und Sabotageakte beschädigt. Die geringe Anzahl an Kraftwerken macht die zentrale Stromversorgung zudem anfällig für Störungen und größere Ausfälle. Hinzu kommen Versorgungsengpässe mit Energieträgern, was besonders in den Sommermonaten zu Stromausfällen führt.

Der Ausbau von erneuerbaren Energien zu einer dezentraleren Stromversorgung kann diese Situation verbessern. Hierzu fehlen jedoch noch die rechtlichen und regulatorischen Grundlagen sowie Kenntnisse bei den Mitarbeitenden von Institutionen und Firmen der Energiebranche. Zentrale Fragen sind der Anschluss unabhängiger Stromproduzenten oder die Berechnung von Vergütungen des dezentral eingespeisten Stroms.

Ziel

Die regulatorischen, institutionellen und technologischen Voraussetzungen für den Ausbau erneuerbarer Energien haben sich verbessert.

Vorgehensweise

Beratung und Trainings verbessern die Kenntnisse und Fähigkeiten der Mitarbeitenden von nationalen und kommunalen Einrichtungen und Behörden. Die Beteiligten lernen, wie sie rechtliche und regulatorische Voraussetzungen schaffen und durchsetzen können, um erneuerbare Energien zu fördern.

Das Vorhaben schult die Mitarbeitenden der Behörde für Erneuerbare Energien (Renewable Energy Authority of Libya, REAOL). Zudem bezieht es die Kommunen ein, damit sie von dieser Entwicklung profitieren. Die kommunale Stromversorgung wird durch Nutzung aller technischen Möglichkeiten und deren Einbettung in umfassende Konzepte widerstandsfähiger. In technischen Trainings lernen zentrale Akteur*innen, den komplexen Anschluss zahlreicher dezentraler Versorger an das Stromnetz besser zu planen, zu managen und den Ausbau des Stromnetzes bedarfsgerecht voranzutreiben.

Stand: Februar 2022