Sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt verhindern

Prävention von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt in Südsudan

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  • Auftraggeber

    Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

  • Land
  • Gesamtlaufzeit

    2022 bis 2025

  • Produkte und Fachexpertise

    Sicherheit, Frieden, Wiederaufbau

Ausgangssituation

Nach anhaltenden bewaffneten Konflikten und klimabedingten Katastrophen sind 2,3 Millionen Menschen aus Südsudan in die Nachbarländer geflohen. Rund 2,2 Millionen Menschen sind innerhalb des Landes vertrieben.

Schätzungsweise 65 Prozent der Frauen und Mädchen in Südsudan erfahren im Laufe ihres Lebens körperliche und sexualisierte oder geschlechtsspezifische Gewalt. Für Frauen und Mädchen auf der Flucht ist das Risiko besonders hoch.

Gewalt und Menschenrechtsverletzungen bleiben in Südsudan häufig ungestraft. Vielen Betroffenen fehlt es an Wissen über die eigenen Rechte. Fehlende Ahndung von Täter*innen, Stigmatisierung und hohe Hürden im Justizsystem hindern sie zusätzlich, diese einzufordern.

Dienstleistungen zur Versorgung von Überlebenden, wie beispielsweise psychologische Unterstützung, Gesundheitsdienste und rechtliche Beratung, stehen vielerorts nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung.

Ziel

Die Prävention von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt ist im Kontext von Flucht und Vertreibung verbessert.

Eine lächelnde Frau hält ein kleines Kind.

Vorgehensweise

Das Vorhaben unterstützt Binnenvertriebene, Rückkehrer*innen und aufnehmende Gemeinden dabei, sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt zu verhindern und die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern. Dazu arbeitet es in drei Handlungsfeldern:

  1. Familien zu Konfliktlösungen beraten: Das Vorhaben fördert Beratungsangebote, die Familien in schwierigen Situationen unterstützen und betroffenen Personen Schutz bieten. Die Angebote zielen auch darauf ab, dass Männer ihre Verantwortung für Gewaltprävention stärker wahrnehmen.
     
  2. Frauengruppen stärken und vernetzen: Ausgewählte Frauengruppen erhalten finanzielle Unterstützung, um eigene Präventionsprojekte umzusetzen. Dadurch können sie sich vernetzen und ihre Stimmen kollektiv in nationale Diskurse einbringen.
     
  3. Schüler*innen sensibilisieren und unterstützen: Das Vorhaben berät Schulen, wie sie nationale Vorgaben zur Gewaltprävention umsetzen können. Durch gendertransformative Aktivitäten lernen Schüler*innen, Geschlechterrollen kritisch zu hinterfragen und andere junge Erwachsene über alternative Verhaltensweisen aufzuklären.

Stand: April 2023

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